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Handball-2.Liga Handball-2.Liga: Florian Pfeiffer bleibt vorerst nur die Rolle des Zuschauers

Von Christian Kattner 11.08.2017, 16:01
Vor dem Spiel hatte Kapitän Florian Pfeiffer (links) Zeit für ein längeres Gespräch mit Trainer Uwe Jungandreas.
Vor dem Spiel hatte Kapitän Florian Pfeiffer (links) Zeit für ein längeres Gespräch mit Trainer Uwe Jungandreas. Bösener

Dessau-Roßlau - Der Dienstag war ein guter Tag für Florian Pfeiffer. Nicht nur, dass er im Amt des Kapitäns beim Dessau-Roßlauer HV bestätigt wurde, auch die Genesung macht Fortschritte. Erst gut zwei Wochen zuvor hatte sich Pfeiffer das Außenband im rechten Knie gerissen, „aber heute kann ich das Bein wieder um 90 Grad anwinkeln“, sagte der 26-Jährige und lächelte.

Nachdem er nach dem Trainingslager in Karvina bereits bei allen Testspielen fehlte, musste er auch am Dienstagabend beim Spiel gegen den Drittligisten SV Anhalt Bernburg zuschauen, das der DRHV 33:27 gewann.

Das Zuschauen ärgere ihn zwar, sei aber verschmerzbar. Genau wie die Spiele gegen die Füchse Berlin, den SC DHfK Leipzig oder den SC Magdeburg. „Gegen die spielt man ja in der Vorbereitung öfter mal“, so Pfeiffer, „mich ärgert es aber richtig, dass ich beim eventuellen Spiel gegen Kiel nicht dabei sein kann.“

In der ersten DHB-Pokalrunde wartet der VfL Potsdam

Wenn der Handball-Zweitligist in der nächsten Woche in der ersten Runde des DHB-Pokals sein Spiel gegen den Drittligisten VfL Potsdam gewinnt, würde der Gegner tags darauf nämlich der THW Kiel sein. „Mal in einem Pflichtspiel gegen so einen Gegner zu spielen - das wäre was gewesen“, sagt der alte und neue Kapitän.

Stattdessen wird er sich mit kleinen Erfolgsmeldungen seines Körpers in den kommenden Wochen zufrieden geben müssen. Als nächster Schritt wurde ihm das Entfernen der Prothese, die er um das rechte Knie tragen muss, in Aussicht gestellt. In der vierten oder fünften Woche nach dem Tag, an dem er sich die Verletzung zugezogen hat, soll es soweit sein. „Für die Treppen in die Wohnung meiner Freundin brauche ich gefühlt ein Jahr“, sagt er und lacht. Er fühle sich beim Tragen der Prothesen zwar unwohl, „aber ohne fühle ich mich unsicher“.

Der Saisonstart am 3. September scheint zum aktuellen Zeitpunkt für Florian Pfeiffer ganz weit entfernt zu sein. Trainer Uwe Jungandreas hofft zwar auf einen Einsatz seines Kapitäns, aber der weiß, dass er in den kommenden vier Wochen weiter an Kondition einbüßen wird. „Ich mache schon etwas im Fitnessstudio, aber im läuferischen Bereich kann ich natürlich nichts aufbauen“, sagt er.

Diagnose Kreuzbandriss hatte sich nicht bestätigt

Gerade als sein Team den Großteil dieser Laufeinheiten in der Vorbereitung absolviert hatte und der Ball ins Spiel kam, hatte sich Pfeiffer verletzt. „Kein guter Zeitpunkt. Aber auch wenn es mich nervt, dass ich zum Saisonstart noch nicht fit sein werde, bin ich froh, dass es nur acht Wochen und keine acht Monate Pause sind“, so der 26-Jährige. Da sich die erste Diagnose Kreuzbandriss aber nicht bestätigte, ist Florian Pfeiffer weiterhin zum Zuschauen gezwungen, hat aber auch eine baldige Rückkehr vor Augen.

Das ist für einen Handballer, der sich bislang erst einmal die Hand gebrochen hat, dennoch keine einfache Situation. Doch der Kapitän des DRHV wird sie meistern. Und hoffentlich bald wieder spielen können. (mz)