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Handball-2. Liga  Handball-2. Liga : Auf DRHV-Sieg gegen Hildesheim folgt Niederlage gegen Hamm

Von Christian Kattner 23.04.2018, 10:11
In Hamm verloren, aber viel wichtiger war für den DRHV der Sieg gegen Hildesheim. Und den bejubelten Johannes Wasielewski und Marek Vanco (v.l.).
In Hamm verloren, aber viel wichtiger war für den DRHV der Sieg gegen Hildesheim. Und den bejubelten Johannes Wasielewski und Marek Vanco (v.l.). Bösener

hamm - Den Schlusspunkt durfte Vincent Sohmann setzen. Im Trikot seines aktuellen Vereins traf der Regisseur des Dessau-Roßlauer HV noch einmal gegen seinen künftigen Club. Sekunden zuvor war Sohmann während einer kurzen Unterbrechung im Gespräch mit seinem nächsten Trainer zu sehen. Das Ergebnis ließ das zu, denn das letzte Tor des Spiels hatte lediglich statistischen Wert. Mit 23:32 musste sich der DRHV am Sonntag beim ASV Hamm-Westfalen geschlagen geben.

Für Vincent Sohmann war es der vierte Treffer des Spiels, zusammen mit Bruno Zimmermann und Maximilian Wasielewski war er damit der erfolgreichste Werfer des DRHV. Das war ihm schon zwei Tage zuvor gelungen: Beim so wichtigen 33:30-Sieg gegen Eintracht Hildesheim hatte Sohmann sogar zwölf Treffer erzielt. Im Kampf um den Klassenerhalt war dieser Sieg am Doppelspieltag wahrscheinlicher gewesen.

„Man hat deutlich gesehen, dass es uns in der derzeitigen Lage schwer fällt“, sagte Uwe Jungandreas am Sonntag - und meinte damit beide Spiele. Auch wenn man gegen Hildesheim zwischenzeitlich mit sieben Toren geführt hatte, fehlt im Moment die nötige Stabilität, um eben auch mit sieben Toren Differenz zu gewinnen. „Und gegen starke Mannschaften ist es eben noch schwerer“, so der DRHV-Trainer.

Der DRHV verschlief den Start des Spiels gegen ASV Hamm-Westfalen total

Der ASV Hamm-Westfalen war am Sonntagnachmittag richtig stark. Um eventuell doch für eine Überraschung sorgen zu können, wollte es Uwe Jungandreas mit einer offensiven Abwehr probieren. Das Problem: Seine Mannschaft verschlief den Start total, lag schnell mit 0:4 hinten (7.). Zehn Minuten später stand bereits ein 2:9-Rückstand auf der Anzeigetafel.

Fehlwürfe, technische Fehler im Angriff und keine Torhüterparaden. „Wir sind gar nicht in unser Abwehrspiel gekommen“, musste Uwe Jungandreas mit ansehen, wie sein Plan nicht umgesetzt wurde. Durch einen Wechsel im Tor, Phil Döhler rückte für Philip Ambrosius zwischen die Pfosten, gab es ein paar Paraden und im Angriff auch einige Tore.

Allein die Hoffnung auf einen Punktgewinn war beim Halbzeitstand von 7:14 winzig klein und wurde dem größten Optimisten in der 40. Minute genommen. Beim 21:11 für den ASV Hamm-Westfalen war der Rückstand für den DRHV erstmals auf zehn Tore angewachsen. Wie groß der Unterschied zwischen beiden Vereinen ist, vermittelte kurz darauf auch die Information zum Publikum.

Der derzeitige sportliche Unterschied zwischen beiden Teams blieb bis zum Abpfiff sichtbar

1.602 Zuschauer waren in die Westpress Arena gekommen - Saisonminusrekord für die Gastgeber, die ansonsten durchschnittlich mehr als 2.000 Fans anlocken. Der Positivrekord des DRHV sind übrigens 1.535 Zuschauer.

Der derzeitige sportliche Unterschied zwischen beiden Teams blieb bis zum Abpfiff sichtbar. Etwas anderes war im Vorfeld der Partie aber auch nicht zu erwarten. Auch nicht mit dem Sieg gegen Hildesheim im Rücken. „Wir müssen uns da jetzt irgendwie durchschlängeln“, sagte Uwe Jungandreas mit Blick auf die verbleibenden Aufgaben in Richtung Saisonende.

Bei noch sechs Spielen beträgt der Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz nach dem Wochenende neun Punkte. Es hätte wesentlich schlimmer kommen können. Deshalb hielt sich der Ärger in Grenzen. (mz)

DRHV: Ambrosius, Döhler, Pavlicek, Vanco 1, Sohmann 4/2, Sliwka, Pfeiffer 3, Hanisch, Wasielewski 4, Schmidt 1, Hönicke, Zimmermann 4, Stryc 1, Hanner 2, Zahradnicek 3

Am Mittwoch wurde neben der Verpflichtung von Philip Jungemann auch der Abschied von Jakub Stryc vom Dessau-Roßlauer HV bekanntgegeben worden.

Der tschechische Kreisläufer hat allerdings auch schon einen Verein gefunden und wird sich in der kommenden Saison dem aktuellen Drittligisten TV Neuhausen anschließen. Dort soll der 22-Jährige nicht nur als Spieler, sondern auch als Nachwuchstrainer tätig sein. „Jakub ist ein Talent mit großem Entwicklungspotenzial. Wir freuen uns, dass er den Weg zu uns nach Neuhausen findet“, sagt Geschäftsführer Nico Held.

Neuhausen ist aktuell aber stark abstiegsgefährdet: Bei noch zwei Spielen sind es drei Punkte Rückstand zum Nichtabstiegsplatz.