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Grundschule Görzig Grundschule Görzig: 50-Cent-Party brachte über 200 Euro

Von Heidi Jürgens 25.06.2004, 16:26

Görzig/MZ. - Keine leichte Entscheidung, denn billiger wäre es gewesen, die Kinder in umliegenden Grundschulen unterrichten zu lassen und anteilig dort entsprechende Gastschulbeiträge zu zahlen. Doch die Räte sprachen sich mehrheitlich dafür aus, die Schule im Ort zu lassen und zu versuchen, die finanziellen Lasten trotz der angespannten Haushaltslage zu tragen.

Das wiederum freute natürlich die Grundschüler, deren Eltern und nicht zuletzt die Lehrer. Und alle wollen auf ihre Weise ein Stück dazu beitragen, die Gemeinde auch in finanzieller Hinsicht ein bisschen zu unterstützen. "Wir haben Kuchen gebacken, Brote geschmiert, Tee gekocht, Fruchtmilch gemixt - alles wird zum Schulfest für 50 Cent verkauft. Den Erlös soll die Gemeinde bekommen, als kleinen Beitrag von uns zur Erhaltung der Schule", sagte Cathrin Nelaimischkies. Insgesamt 200 Euro und 50 Cent sind am Ende zusammen gekommen - Geld, das nun zu den anstehenden Arbeiten mit verwendet werden kann. Nicht viel sicherlich, meint die Schulleiterin, aber besser als nichts.

Und was muss eigentlich gemacht werden in der Görziger Grundschule? Wie die Leiterin erklärt, werden die Grundschüler zurzeit im zweiten Obergeschoss des mit der Sekundarschule gemeinsam genutzten Hauses unterrichtet. Künftig werden sie im Erdgeschoss und der ersten Etage lernen - und zwar in dem Trakt, der zur Straße hin liegt. Es muss gemalert werden, umgeräumt, teilweise muss es neue Trennwände geben. Auch Technik soll neu beschafft werden - kurz, eine ganze Menge ist noch zu tun und auch zu bezahlen.

Das Fest an sich gestalteten zunächst die Kinder - jede Klassenstufe führte ein kleines Programm auf. So erzählten, sangen und spielten die Mädchen und Jungen der vierten Klasse die Geschichte eines Regenwurms und die Jüngsten zeigten, dass sie mit den Buchstaben des Alphabets schon recht gut zurecht kommen.

Es gab Wettspiele und eine Tombola, die von Firmen und Einrichtungen der Region bestückt wurde, und gemeinsam ließen sich dann Eltern, Lehrer und Schulkinder Kuchen und Brote schmecken und probierten auch von den Tees, deren Kräuter die Kinder im Schulgarten geerntet hatten.