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Großreinemachen mit Zwischenstopp

Von Annette Gens 01.11.2004, 19:10

Dessau/MZ. - Für Hans-Jörg Heft und viele Kollegen ist das am frühen Montagmorgen kein Problem. Nachdem er seinen Atem in den "Alco Quant" einbläst, erfährt der Kapitän eines Sperrmülltransporters, was er ohnehin wusste: 0,0 Promille zeigt die digitale Anzeige des Atemkontrollgeräts an. "Bei uns herrscht striktes Alkoholverbot", kommentiert der Fahrer das Ergebnis und steigt eilig in seinen Wagen ein. Zwei Sperrmülltouren stehen auf dem Plan. "Die Zeit drängt." Die Einsatzgruppe des Polizeireviers kontrollierte am Montag 61 Fahrzeugführer in der Wasserwerkstraße. Zwischen sechs und acht Uhr waren es vor allem Fahrzeuge des Stadtpflegebetriebes, die angehalten wurden. 60 Mal laufen auch die Alkoholkontrollen ohne Beanstandungen.

Von Zeit zu Zeit werden Dessaus Berufskraftfahrer durch die Polizei an ihre Verantwortung erinnert. Vor Monaten waren es die Mitarbeiter der Dessauer Verkehrsgesellschaft, vor denen überraschend Polizeibeamte standen. "Das Ergebnis stimmte optimistisch", erinnert sich Einsatzleiter Konrad Markgraf: Nicht einer der Bus- oder Straßenbahnfahrer hatte seine Pflichten verletzt.

Ein ähnliches Ergebnis hätten die Fahrer am Montag des Stadtpflegebetriebes vorweisen können. Lediglich an zwei Fahrzeugen stellten die Polizisten leichte Mängel fest. Weil die im Führerschein verzeichnete Brille an diesem Morgen nicht auf ihren Nasen saß, mussten drei Fahrer ermahnt werden. Am Ende aber schlug der "Alco Quant" doch noch Alarm: 0,6 Promille Restalkohol zeigte das Gerät bei einem Fahrer an, der nicht zum Stammpersonal des Unternehmens gehört. "Meine Männer wissen, was dran hängt", kommentiert Falko Föhrigen, Leiter des Stadtpflegebetriebes, rückblickend das Ergebnis. Bei dem Mann mit dem Restalkohol handele es sich um eine Kraft von der Agentur für Arbeit. Dort werde der Betreffende mit Konsequenzen konfrontiert werden, so Falko Föhrigen. Damit nicht genug. Auch die Bußgeldstelle wird sich bei ihm melden: Laut Polizei stehen vier Punkte, ein Monat Fahrverbot und 250 Euro in Aussicht.