Geschwister Weisheit bei Roßlau 800 Geschwister Weisheit bei Roßlau 800: Show hängt am seidenen Faden

Rosslau - Hoch hinaus soll es am letzten Augustwochenende in Roßlau gehen. Auf ihren Motorrädern wollen die Artisten der Geschwister Weisheit in über 60 Metern Höhe auf dem Hochseil unterwegs sein. Sogar über die Elbe soll das Seil gespannt werden. Von Roßlau nach Dessau und umgekehrt könnten dann die Artisten über den Fluss die Verbindung der Doppelstadt symbolisieren. Das Weisheitsseil als Bindestrich der Doppelstadt.
Problem ist Finanzierung
Diese Idee hat die Mitglieder des Festkomitees gefesselt, die das Jubiläum „Roßlau 800“ vorbereiten. „Dass die Geschwister Weisheit inzwischen auch Flüsse überspannen können, das hat den Bogen zu unserem Heimat- und Schifferfest geschlagen“, sagt Christel Heppner, Vorsitzende des Fördervereins Schifferstadt. Die Hochseiltrupppe, die weltweit auftrete, könne bis zu 120 Meter überbrücken, ist die Vereinsvorsitzende von diesem Show-Act fasziniert. Auch bei potenziellen Besuchern sei die Ankündigung der Elbe-Aktion sehr gut angekommen. Begeistert sei selbst Sachsen-Anhalts Ministerpräsident, erzählt sie, dem der Symbolcharakter dieser Vorführung besonders gefalle.
Doch nun hängt eben diese Attraktion des Festes sozusagen am seidenen Faden, konkret an der Finanzierung. „Wenn wir schon alle Unterstützer-Urkunden verkauft hätten, wäre alles abgesichert“, sagt Uwe Kürschner vom Festkomitee. Aber eben dieser Verkauf laufe nur schleppend. Selbst auf dem Adventsmarkt in Roßlau und beim Schifferball seien weniger Exemplare verkauft worden, als die Organisatoren des Jubiläumsjahres erwartet hatten. Auch die Werbung Ende vorigen Jahres in Unternehmen, für die Mitarbeiter als Weihnachtsgabe eine solche Urkunde zu kaufen, die ein historisches Gemälde aus Privatbesitz zeigt und die es in limitierter Auflage von 3000 Stück gibt, habe keinen Abkauf in Größenordnungen gebracht. Die Zusagen von Sponsoren schon eingerechnet fehlen noch 14 000 Euro.
Show mit historischen Gerätschaften
In der kommenden Woche nun wollen die Weisheits nach Roßlau kommen. Dann gehe es um Genehmigungsfragen und so weiter, sagt Christel Heppner. Dann werde sicher auch gesagt werden müssen, ob „Roßlau 800“ diesen besonderen Höhepunkt finanzieren kann oder nicht.
„Es wäre sehr schade, wenn es nicht klappen würde“, wünscht sich Christel Heppner unbedingt ein Gelingen, „denn die Artisten würden uns drei Tage lang begleiten.“ Eine Show mit Artistik von anno dazumal mit historischen Gerätschaften soll es ebenso geben wie eine Nachtvorführung, die „wunderbar unsere traditionellen Angebote rund um das musikalische Feuerwerk bereichert“. „Außerdem ziehen die Weisheits Besucher aus der weiteren Umgebung an“, ist Uwe Kürschner überzeugt, der noch einen Werbeeffekt außerhalb der Roßlauer Möglichkeiten sieht, wenn die Weisheits auf ihre Auftritte aufmerksam machen.
Die Unterstützer-Urkunden für je 800 Cent/Stück gibt es an verschiedenen Standorten in Roßlau, unter anderem in der Touristinformation. (mz)