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Geschenke der Hoffnung Geschenke der Hoffnung: Weihnachtsfreude im Schuhkarton

Von Heidi Thiemann 29.10.2003, 18:47

Roßlau/MZ. - Die elfjährige Isabell findet es gut, was die Gruppe macht. Sie weiß, die Kinder, die die Geschenke erhalten sollen, "haben wenig, wir dagegen Luxus".

Doch nicht nur die Fünftklässler helfen im Goethe-Gymnasium. "Heimlich, ohne viel Aufsehen haben Roman Loose, Anton Jerjomkin und Daniel Möller aus der 11. Klasse einen großen Karton auf den Lehrertisch gestellt", berichtet Frau Schindhelm. Auch Sabrina Spieler aus der 11. Klasse hatte einen ganzen Beutel Geschenke mitgebracht. Ganz wichtig zudem: die Sammelbüchse im Lehrerzimmer hat sich gefüllt, um Unkosten für Transportgebühren zu begleichen.

Doch nicht nur die Roßlauer Gymnasiasten beteiligen sich an der Aktion "Weihnachten im Schukarton". Von der evangelischen Grundschule Wittenberg, der Grundschule Cobbelsdorf, der Coswiger Fröbel-Grundschule, den Kindergärten Cobbelsdorf und Wörpen weiß Pfarrer Martin Bahlmann zu berichten. Überall wurde die Aktion bekannt gemacht.

"Jeder ist eingeladen, etwas zu machen", sagt der Wörpener Pfarrer. Ob Sachspenden, mit Weihnachtspapier beklebte Kartons oder Geldspenden - alles wird gern entgegen genommen, um Kindern in Not leidenden Gebieten zu Weihnachten eine Freude bereiten zu können. Nach Rumänien, Bulgarien oder in die ehemaligen Sowjetrepubliken werden die Geschenke gebracht, die über die Stationen Dessau und Zwischenlager Wolfen an die Adressaten kommen. Im vorigen Jahr konnten aus Wörpen 118 Pakete auf die Reise geschickt werden.

Bis zum 9. November können Spenden in Wörpen abgegeben werden. Am 11. November, 17 Uhr, werden die Konfirmanden dann die Päckchen packen. Im Coswiger Pfarrhaus werden am 14. November, 16 Uhr Päckchen gepackt.

Bis dahin wollen die Streetzer Landfrauen ihre Geschenke schon fix und fertig in Wörpen bei Pfarrer Bahlmann abgegeben haben. Kommenden Dienstag (4. November), 19 Uhr, treffen sich dazu sieben Frauen im Streetzer Gemeindehaus, verrät Renate Henschel. Dann werden hier in gemütlicher Runde Weihnachtskartons mit Spenden gefüllt. "Im vorigen Jahr haben wir zum ersten Mal mitgemacht. Mittlerweile greift die Aktion immer mehr um sich." Und es mache Spaß, "weil man etwas Gutes tut." Für relativ wenig Geld wird Mädchen und Jungen, die nichts haben, eine große Freude bereitet und Hoffnung gegeben. Dass dies der Fall ist, haben die Landfrauen gesehen, als sie das Video über die Verteilaktion im vorigen Jahr anschauten.

Informationen im Internet: Geschenke-der-Hoffnung.de