Den Kampf verloren Gangliosidose: Pablo aus Dessau stirbt an seltener Krankheit

Dessau - Pablo, der einzigartige kleine Kämpfer aus Dessau, ist gestorben. Der kleine Junge, der an der seltenen und unheilbaren Krankheit Gangliosidose erkrankt war, schlief am Dienstag ein.
„Wir haben den Kampf gegen Mittag verloren“, schrieben die Eltern auf der Facebook-Seite des kleinen Jungen, die fast 24.500 Follower hat. Die jungen Eltern hatten dort immer wieder über den schwierigen Kampf von Pablo gegen die Krankheit berichtet.
Gangliosidose nach Notkaiserschnitt festgestellt
Pablo war am 28. Januar 2014 per Notkaiserschnitt zur Welt gekommen, lag zehn Tage im künstlichen Koma und wurde auf 32 Grad herunter gekühlt. Pablo überlebte, erkrankte aber kurz darauf schwer. Die Diagnose war Gangliosidose.
Das ist eine Speicherkrankheit, bei der durch ein fehlendes Enzym abnorm viele zuckerhaltige Stoffe in den Zellen gespeichert werden. Das führt zum Absterben der Zellen.
Funktionen wie Schlucken, Sprechen, Sehen, Hören, Motorik, Bewegung und Körperspannung gehen langsam, aber unaufhaltsam zurück. Die Lebenserwartung liegt bei zwei Jahren. Pablo wurde nur etwas älter.
Welle der Anteilnahme nach Tod des kleinen Pablo
Pablo hatte viel Unterstützung erfahren. Von seinen Eltern. Aber auch von anderen: 2015 fand ein Benefiz-Fußballspiel für den kleinen Jungen statt. 600 Zuschauer sahen die Partie ASG Vorwärts gegen Lok Leipzig. In der Marienkirche gab es ein großes Benefizkonzert mit vielen Dessau-Roßlauer Bands.
Pablos Tod hat im Netz eine Welle der Anteilnahme ausgelöst. Über 6.000 Kommentare stehen unter dem letzten Bild des kleines Kämpfers. Es wurde über 1.600 Mal geteilt. (mz)