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Fußball Fußball: Trotz Niederlage bleibt Dessau optimistisch

Von WERNER MICHAELIS 19.02.2013, 18:36
In der zweiten Halbzeit war Dessau 05 zu oft Zuschauer: Hier beobachtet Kapitän Stephan Schulze einen Zweikampf mit seinem Teamkollegen Max Eschner im Mittelfeld.
In der zweiten Halbzeit war Dessau 05 zu oft Zuschauer: Hier beobachtet Kapitän Stephan Schulze einen Zweikampf mit seinem Teamkollegen Max Eschner im Mittelfeld. SEBASTIAN Lizenz

DESSAU/MZ - Es war das erste Spiel der Rückrunde für die Landesliga-Kicker vom SV Dessau 05. Nach einer fast vierteljährlichen Pflichtspielabstinenz war die Partie gegen Tabellenführer 1.FC Bitterfeld-Wolfen für die 05er auch gleich ein Spitzenspiel - und trotz der Niederlage keine Vorentscheidung im Aufstiegsrennen?

„Es verbietet sich einfach, jetzt schon vom Aufstieg zu sprechen. Die Rückrunde hat erst begonnen - und wir haben noch schwere Spiele vor der Brust“, wollte Bitterfeld-Wolfens Trainer Marco Zenau nicht in die allgemeine Euphorie einstimmen, um dann zuzugeben. „Aber mit diesem Sieg haben wir einen Schritt in Richtung Verbandsliga gemacht, das kann man nicht leugnen. Die 05er bleiben trotzdem weiter im Rennen.“

Des einen Freud, des anderen Leid. Während aus der Gästekabine zu Recht laute Jubelgesänge zu vernehmen waren, herrschte bei den Schillerpark-Kickern nach dem Abpfiff totale Ruhe. Nicht zum ersten Mal in dieser Saison hatten die 05er ein Schlüsselspiel auf dem Weg nach oben verloren. Kapitän Stephan „Lepe“ Schulze fand als Erster die Sprache wieder und machte seinen Mannschaftskameraden Mut. „Es ist überhaupt nichts verloren. Wir haben alles noch selbst in der Hand.“ Der 1. FC habe vor allem in der zweiten Halbzeit mehr investiert und sei in den Zweikämpfen präsenter gewesen. „Das müssen wir anerkennen. Alles andere ist Augenwischerei.“

Auch 05-Cheftrainer Frank Jaenecke und Co-Trainer Dirk Metzker hatten die Ursachen der Niederlage schnell erkannt. Waren beide Übungsleiter mit dem Auftritt ihrer Schützlinge in der ersten Halbzeit noch einverstanden, sahen sie im zweiten Abschnitt zu viele Abspielfehler in den eigenen Reihen. Daraus resultierten zusätzliche Laufwege, die bei einigen 05-Spielern nach gut einer Stunde an die Substanz gingen. „In dieser Spielphase wollten wir das Resultat nur noch verwalten. Da hatten die Gäste einfach mehr zu bieten. Sie waren cleverer und haben einige strittige Entscheidungen des Schiedsrichters gnadenlos genutzt. Aber das hätten wir in gleichen Situationen ebenso gemacht“, wollten Jaenecke und Metzker dies nicht als Entschuldigung gelten lassen.

Ob man die Niederlage am Fehlen von Benny Girke und Sascha Zacke festmachen könne, ließ der Chefcoach offen: „Beide sind enorm wichtig für unser Spiel, aber der Rest ist reine Spekulation. Es hat im zweiten Abschnitt auf unserer Seite einiges nicht gepasst -und deswegen war der Sieg für die Gäste trotz der beiden Pfostentreffer kurz vor Ultimo nicht unverdient“.