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Fussball-Landesklasse  Fussball-Landesklasse : Paukenschlag beim DSV 97 - Trainer Specht muss gehen

Von Werner Michaelis 24.09.2019, 12:29
Ein Fußball liegt zur Ecke bereit.
Ein Fußball liegt zur Ecke bereit. dpa

Dessau - Paukenschlag in der Fußball-Landesklasse Staffel fünf: Die erste Trainerentlassung steht seit Ende der vergangenen Woche fest und fand bei einem der vier Dessau-Roßlauer Vereine statt.

Noch vor dem Abschlusstraining in Vorbereitung auf die Partie gegen die Landesliga-Reserve vom FC Grün-Weiß Piesteritz wurde René Specht von den Verantwortlichen des Dessauer SV 97 in Kenntnis gesetzt, dass er ab sofort kein Trainer mehr beim Traditionsverein in den Kienfichten ist.

Interimsduo übernimmt die Geschicke beim Dessauer SV 97

Auf den ersten Blick überrascht die Entscheidung. Denn sportlich geht es voran beim DSV 97. Immerhin belegt man nach dem 2:0-Sieg - Tim Fiedler traf doppelt - gegen die Piesteritzer Reserve bis dato den vierten Tabellenplatz und hat dazu noch ein Spiel weniger absolviert als die Konkurrenz, da die Partie vom ersten Spieltag noch nachgeholt wird.

„Das ist alles soweit korrekt. Aber es hat wahrscheinlich nicht richtig gepasst und der Verein musste reagieren. Mehr kann und möchte ich nicht sagen“, erzählt Marcel Merkel. Der langjährige Spieler übernimmt jetzt vorerst gemeinsam mit dem Sportlichen Leiter und früheren Trainer, Jens Kreibich, als Interimsduo.

Kreibich selbst bestätigte am Montag die Trennung von Specht und fügte angesprochen auf die Zukunftspläne an: „Wir werden uns in Ruhe nach einem neuen Trainer umsehen. Da wird auch nichts übers Knie gebrochen“, so Kreibich. „Spätestens zur Winterpause präsentieren wir einen neuen Trainer.“

Der nach nur gut einem Vierteljahr geschasste Trainer René Specht wollte sich auf Nachfrage der MZ nicht konkret äußern und sagte zu seiner plötzlichen Entlassung nur so viel: „Es hat mich total überrascht. Es wurde Stillschweigen vereinbart und daran halte ich mich.“

Germania Roßlau und Mosigkau trennen sich im Derby torlos

Kein Stillschweigen gab es dagegen nach dem Dessau-Roßlauer Stadtderby. Zum dritten Mal in Folge trennten sich Germania Roßlau und der TSV Mosigkau dabei torlos. „Das ist ein wenig kurios“, gestand Roßlaus Trainer Robin Wilke nach dem Spiel und resümierte: „Unter dem Strich war es ein gerechtes Resultat.“

Mit der Einschätzung seines Trainerkollegen aus der Schifferstadt war der Mosigkauer Coach, Hans Duemke, jedoch überhaupt nicht einverstanden. „Dann hat er ein anderes Spiel gesehen“, sagte er etwas spöttisch. Duemke analysierte die Partie aber auch sachlich und erklärte aus seiner Sicht, wie es zum torlosen Unentschieden kam: „Wir waren das bessere Team, haben aber leider zu viele Chancen leichtfertig vergeben. Es ärgert mich maßlos, dass wir uns heute nicht mit drei Punkten belohnt haben.“

Ein besonders negativer Höhepunkt aus Mosigkauer Sicht war ein verschossener Strafstoß von Kapitän Patrick Heinelt in der 75. Minute, der das Spielgerät neben das Gehäuse setzte. Vor der spärlichen Kulisse von 85 Zuschauern waren die Gastgeber erst im letzten Drittel auf Augenhöhe und hätten nach einer gefährlichen Freistoßvariante in Führung gehen können: „Aber da hätten wir schon alles im Sack haben müssen“, so Duemke.

(mz)