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Fußball - Landesklasse Fußball - Landesklasse: Ein Fehler entscheidet

Von Werner Michaelis 13.04.2014, 19:52
Christoph Felgenträger (Nr. 14) hatte in der Schlussphase noch die Chance zum 3:1 - aber er vergab.
Christoph Felgenträger (Nr. 14) hatte in der Schlussphase noch die Chance zum 3:1 - aber er vergab. Hartmut Bösener Lizenz

Dessau/MZ - Auf der Trainerbank des TSV Mosigkau ging es hektisch zu. Soeben hatte Schiedsrichter Tobias Burg zwei Nachspielminuten angezeigt. Das Landesklasse-Derby zwischen Mosigkau und dem ESV Lok Dessau war noch nicht vorbei. Die Gastgeber mussten noch einen Moment zittern. Dann war es endlich soweit: Der Unparteiische beendete das Spiel. Mosigkau hatte vor einer Dessau-Roßlauer Landesklasse-Rekordkulisse von 260 Zuschauern mit 2:1 gewonnen.

Kein gutes Verhältnis

Obwohl dieses Spiel sportlich von hoher Brisanz geprägt war, wurde es von beiden Seiten sportlich fair geführt. Die Trainer Jörg Dämmrich und Steffen Scherz verabschiedeten sich mit einem Handschlag unter Männern, hatten aber unterschiedliche Auffassungen vom Spiel. So sprach TSV-Mannschaftsleiter Michael Elze stellvertretend für Dämmrich von einem verdienten Sieg der Heimelf. „Auf Grund der vielen Chancen in der Schlussviertelstunde haben wir verdient gewonnen“, sagte Elze, „Lok hat alles oder nichts gespielt, für uns ergaben sich gute Kontermöglichkeiten.“

Mit seinen zwei Treffern gegen den SV Rot-Weiß Kemberg hat Stürmer Jörg Marose seinen Vorsprung in der Torjägerwertung ausgebaut. Der Spieler der SG Union Sandersdorf hat jetzt 29 „Buden“ auf dem Konto. Auf den weiteren Plätzen folgen Christian Grunert vom SV Friedersdorf (22) und Emanuel Clemens von Primus Grün-Weiß Annaburg (20).

Am Ostersamstag müssen nur die Kicker der SG Blau-Weiß Klieken und des TSV Mosigkau ihre Fußballschuhe schnüren. Um 15 Uhr steht auf dem Jahnsportplatz in Klieken das Nachholspiel zwischen beiden Teams auf dem Programm. In der Hinrunde gingen die Blau-Weißen als 2:0-Gewinner vom Platz. Beide Tore erzielte Benjamin Fischer.

In einer torlosen ersten Halbzeit hatten die Gäste vom Dietrichshain allerdings mehr vom Spiel und erarbeiteten sich auch gute Abschlussmöglichkeiten. Doch: „Aufwand und Nutzen stehen bei uns momentan in keinem guten Verhältnis“, musste Lok-Trainer Steffen Scherz feststellen, dessen Mannschaft einige gute Chancen ungenutzt ließ. Er meinte: „Wir belohnen uns einfach nicht für ein gutes Match, das macht mich wütend.“ Nach dem Seitenwechsel nahm die Partie endlich an Fahrt auf, es gab zwei Tore zu sehen: In der 59. Minute durften die Zuschauer zum ersten Mal jubeln. Mosigkaus Marcel Schoene netzte zum 1:0 für seine Farben ein. Daraufhin stellten die Eisenbahner um, nahmen Stephan Schulze aus der Abwehr ins Mittelfeld - und das hatte positive Folgen. Benjamin Schulz hatte nur acht Minuten später die Antwort auf die gegnerische Führung parat und besorgte den 1:1-Ausgleich.

Keeper zur Pause raus

Zu diesem Zeitpunkt war das ein gerechtes Resultat. Allerdings unterlief der Lok-Abwehr in der 79. Minute ein folgenschwerer Fehler. Ein eigentlich eher harmloser Ball wurde nicht ordnungsgemäß aus der Gefahrenzone befördert, Martin Kreideweiß roch als Erster den Braten. Er jagte dem allein gelassenen Dirk Lange den Ball ab und flankte in den Strafraum. Dort kam dann Schoene angeflogen und beförderte das Spielgerät per Kopf zur 2:1-Führung in die Maschen. Lok-Keeper Dominik Deistler, kam in der Pause für den angeschlagenen Mathias Bretschneider, konnte einem fast schon leid tun.

Im Anschluss spielte das Lok-Team mit großem Risiko, versuchte mit aller Macht, den erneuten Ausgleich zu erzielen. Diese Taktik eröffnete den Hausherren gute Konterangriffe. Diese aber wurden nicht genutzt. Und so blieb es beim knappen aber am Ende verdienten Mosigkauer Erfolg. Lok Dessau muss nun nach unten schauen: Der Abstand auf den ersten Abstiegsplatz beträgt nur noch vier Punkte.