Fußball-Kreisoberliga Fußball-Kreisoberliga: Verfolgerduell zwischen Lok Dessau und Germania Roßlau

Dessau - Widrige Bedingungen, viel Nässe und dadurch matschige Fußballplätze sind nicht die besten Voraussetzungen, um Fußball zu zelebrieren.
Auf Kampf und Einsatz kommt es dann umso mehr an. Doch die Top-Teams der Kreisoberliga Anhalt hatten am zehnten Spieltag auch das drauf.
Die letzte halbe Stunde
Lange sah es danach aus, als könnte die FSG Steutz/Leps als Tabellenvorletzter beim Spitzenreiter in Wörlitz eine kleine Überraschung schaffen.
Nach einer Stunde waren immer noch keine Tore gefallen. Doch am Ende setzte sich die Qualität durch, ließen scheinbar auch die Kräfte der Gäste nach.
„Gegen einen disziplinierten und guten Gegner haben wir das Spiel in der zweiten Halbzeit durch das Ausnutzen der Fehler verdient gewonnen.
Und das trotz einer mäßigen Leistung“, sagte Spielertrainer Daniel Richter. Sein Team drehte in den letzten 30 Minuten so richtig auf und erzielte gleich vier Treffer, so dass am Ende ein 4:0-Heimsieg und die Verteidigung der Tabellenführung stand.
Die Reserve des Dessauer SV 97 gewinnt immer weiter. Auch gegen Rodleben II siegte man mit 5:1 und bleibt mit fünf Punkten Vorsprung Erster.
Aber auch die beiden Verfolger bleiben dem DSV 97 II im Nacken. TuS Kochstedt siegte mit 3:0 gegen den SV Gohrau.
Die SG Empor Waldersee feierte beim 4:1-Heimsieg gegen Blau-Weiß Dessau den fünften Sieg in Folge. Damit hat man jetzt 20 Punkte auf dem Konto. (mz/fz)
Die Überraschungs-Verfolger
Seit einem gewissen Zeitraum halten sich zwei Teams in den Top drei der Liga, die man vorher dort nicht unbedingt erwarten konnte.
Und auch nach dem zehnten Spiel bleiben sowohl die SG Jeber-Bergfrieden/Serno, als auch die Reserve des SV Dessau 05 den Wörlitzern auf den Fersen.
Jeber-Bergfrieden/Serno feierte dabei einen ungefährdeten 3:0-Heimsieg gegen Grün-Weiß Dessau. Dabei hatte die SG leichtes Spiel.
„Wir sind gefühlt das harmloseste Team der Liga, daran muss sich schnell etwas ändern“, sagte Gäste-Coach Patrick Elze. Steffen Beichel, Torjäger auf der anderen Seite, freute sich über die drei Punkte: „Wir waren von Anfang an dominant, ein hochverdienter 3:0-Sieg, der auch noch höher hätte ausfallen können.“
Ebenfalls zu Null gewann die Reserve des SV Dessau 05 bei der FSG Walternienburg/Güterglück. „Leider haben wir es unnötig spannend gemacht und zu spät den Deckel drauf gemacht“, sagte 05-Trainer Thomas Schmidt nach der Partie. In der 91. Minute erst erlöste Julian Teichert alle 05er.
Das Favoriten-Spitzenspiel
Das Duell zwischen Germania Roßlau und dem ESV Lok Dessau bekam die größte Aufmerksamkeit am Spieltag. Das lag vor allem daran, dass man ein sehr knappes Spiel auf Augenhöhe erwarten konnte zwischen den beiden Vereinen, die als Absteiger aus der Landesklasse automatisch die größten Favoriten auf den Ligasieg sind.
„Es war das erwartete Spitzenspiel, das sehr fair war, es gab viele Chancen auf beiden Seiten“, sagte Lok-Kapitän Jens Stephan.
Das glücklichere Ende im Spitzenspiel hatten dabei die Gäste vom Dietrichshain. Marcel Lorch erzielte in der 26. Minute das Tor des Tages.
„Trotz größerer Spielanteile fehlte der letzte genaue Pass“, sagte Germania-Trainer Steffen Scherz, „somit hatten wir wenig Abschlusssituationen, wir hätten aber mindestens einen Punkt verdient gehabt.“
In Lauerstellung
Der SV Mildensee wollte zu Hause gegen Chemie Rodleben die drei Punkte holen, um den Anschluss an die Spitzengruppe nicht zu verlieren. Jedoch reichte es für die Mannschaft von Trainer Hans Duemke nur zu einem 1:1. Sascha Kleinschmidt traf kurz vor Schluss für Rodleben noch zum Ausgleich (86.).
„Insgesamt war das ein wenig glücklich, da Mildensee kurz vor Schluss sogar noch einen Elfmeter verschoss. Wir sind mit dem Ergebnis schon zufrieden“, sagte Rodlebens Kapitän Christoph Lange.
„Leider hat sich meine Mannschaft nicht für die gute zweite Halbzeit belohnt. Auch wenn es nur ein Teilerfolg ist, sind wir immer noch im Soll und erfolgreich in der Liga“, so Mildensees Trainer Hans Duemke. (mz)