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Fußball-Kreisoberliga  Fußball-Kreisoberliga : Herauskristallisiert

Von Felix Zilke 01.03.2016, 13:59
Matthias Präger (hier in schwarz in einer vergangenen Partie) eroberte mit der SG Abus Platz eins zurück.
Matthias Präger (hier in schwarz in einer vergangenen Partie) eroberte mit der SG Abus Platz eins zurück. Bösener

Dessau - Es ist genau das eingetreten, was vor dem 17. Spieltag in der Kreisoberliga Anhalt erwartet wurde: Zum insgesamt siebten Mal hat sich etwas am Platz an der Sonne geändert - wieder gibt es nach einem spannenden Wochenende einen neuen Tabellenführer. Was daran lag, dass der bisherige Zweite seine Pflicht erfüllte und der vorherige Top-Platzierte zum Zusehen gezwungen war. Es scheinen sich zwei Vereine herauskristallisiert zu haben, die das Meisterschaftsrennen unter sich ausmachen werden. Die ärgsten Verfolger mussten jeweils einen Dämpfer einstecken.

Die Abwechsler

Es war ein guter Abschluss des Wochenendes für die SG Abus Dessau. Vor dem 4:0-Sieg gegen TuS Kochstedt am Sonntag war das Ziel für die Gäste eindeutig der Dreier - und damit verbunden die Rückeroberung der Tabellenführung vom Dessauer SV 97. Dabei hatten die Gäste die Partie zu jeder Zeit im Griff. Das Tor in der sechsten Minute durch Matthias Präger war sehr hilfreich. „Das frühe Tor hat uns in die Karten gespielt“, sagte der Führungstorschütze, „wir hatten das Spiel unter Kontrolle.“ Gino Böckelmann konnte in der 40. Minute nachlegen und noch vor der Pause einen wichtigen Zwei-Tore-Abstand herstellen.

Nach einer Stunde Spielzeit machte Tim Masser den Sack zu, Christian Rauser sorgte für den Endstand. „Wir hätten sogar noch höher gewinnen können, aber es ist trotzdem in Ordnung gewesen“, meinte Matthias Präger, dem im 14. Saisonspiel auch sein 14. Treffer gelang und der damit seine Bestmarke aus den vergangenen beiden Spielzeiten einstellte. Präger war vor allem über Platz eins in der Ligatabelle sehr erfreut: „Wieder Erster.“

Die Pechvögel

Die SG Empor Waldersee wartet weiter auf einen Befreiungsschlag. „Es war auf jeden Fall mehr drin“, meinte Trainer Ronny Rintelmann nach der 0:2-Pleite bei der FSG Walternienburg/Güterglück, „aber wenn man nach besten Möglichkeiten kein Tor erzielt, kann man schwer was holen. In der zweiten Halbzeit waren wir zielstrebiger.“ Genau in dieser Phase musste Waldersee den Rückstand (70.) hinnehmen, um in der Nachspielzeit auch noch das 0:2 zu kassieren.

Ebenfalls auf der Stelle tritt Jeber-Bergfrieden/Serno nach dem ersten Remis der Saison - beim 0:0 gegen die FSG Steutz/Leps.

Die patzenden Verfolger

Bei der Reserve des SV Dessau 05 ist im neuen Jahr irgendwie der Wurm drin. Auch im zweiten Pflichtspiel setzte es eine Niederlage - und die fiel gegen Chemie Rodleben überraschend deutlich aus. Mit 4:1 setzten sich die Chemiker auf heimischen Platz gegen die 05er durch. „Das ist schon etwas überraschend“, meinte Rodlebens Kapitän Christoph Lange, „es war ein relativ ausgeglichenes Spiel mit Möglichkeiten auf beiden Seiten.

Unsere Chancenverwertung war halt deutlich besser.“ Überragender Mann auf Seiten der Rodlebener war Markus Fräßdorf mit drei Toren. Aber die 05er sahen die Niederlage als verdient an. „Wir haben zu behäbig gespielt, mit vielen kleinen Fehlern im Aufbau“, sagte Abwehrspieler Markus Both, „und die wenigen Chancen, die wir hatten, haben wir vergeben.“

Toni Grünberg verhalf Grün-Weiß Wörlitz mit zwei Treffern zum 3:1-Sieg im Spitzenspiel des 17. Spieltages gegen Germania Roßlau II. Der Vorsprung der Wörlitzer auf die zweitplatzierten Roßlauer beträgt nun sieben Punkte.

Der höchste Erfolg gelang der Reserve des TSV Rot-Weiß Zerbst beim 10:0-Kantersieg gegen TSV Einheit Dessau, die auf Platz 15 liegend aber noch zwei Punkte Vorsprung auf den Letzten Empor Waldersee II haben.

Die zweite Niederlage hintereinander musste auch die ASG Vorwärts Dessau hinnehmen - und das war ebenso nicht zu erwarten. „Es war absolut überraschend“, sagte ein enttäuschter Trainer Peter Westendorf nach der 2:5-Heimpleite gegen den TSV Mosigkau II. „Wir haben krasse Fehler gemacht. Es hat den Anschein, dass bei einigen die Luft raus ist und sie denken es geht weder was nach oben noch nach unten“, erklärte Westendorf, „aber das kann ich so nicht akzeptieren, weil wir unseren Sponsoren und Fans verpflichtet sind und mein Anspruch auch höher ist.“

Auf Mosigkauer Seite war aber alles perfekt. „Es war eine herausragende Mannschaftsleistung“, sagte TSV-Kapitän Sebastian Zellner, „wir haben nun auch das nötige Selbstvertrauen.“ Das ist ohne Niederlage in 2016 auch verständlich. Justin Lewik traf doppelt für die Gäste und war nach seinem Treffer per Hacke zum 4:2 fast euphorisch: „Wir haben unsere Chancen genutzt.“ (mz)