Fußball-Kreisoberliga Fußball-Kreisoberliga Dessau-Roßlau: Dessauer SV 97 baut Vorsprung auf sieben Punkte aus

Dessau - Eine kleine Vorentscheidung ist gefallen. So viel kann man wohl schon vorwegnehmen. Am 25. Spieltag stand natürlich der Liga-Showdown im besonderen Interesse. Das Spitzenspiel bot den Zuschauern viele Tore und ein kurzweiliges, spannendes und vor allem schnelles Kreisoberligaspiel.
Die Fahrlässigen
Sowohl das Team des SV Dessau 05 II als auch Grün-Weiß Dessau nahmen es mit ihren Möglichkeiten am Sonnabend nicht ganz so genau. Beide ließen zahlreiche gute Torchancen liegen - so dass am Ende nur drei Tore fielen. Es reichte zum 2:1 für die 05er, die dennoch unzufrieden waren. „Leider haben wir wieder viel zu viele Chancen liegen lassen“, nahm sich Stürmer Dennis Meyer auch selbst in die Pflicht. Trainer Thomas Schmidt konnte dem nur beipflichten: „Wir haben es zum Schluss vollkommen unnötig spannend gemacht.“ Nach dem 0:2 kam Grün-Weiß noch zum Anschluss und hatte in der 89. Minute die Chance zum Ausgleich. „Wir waren leider nicht abgezockt genug“, ärgerte sich Gästetrainer Patrick Elze.
Die Torfabrik
Die Offensive des Dessauer SV 97 machte vor der SG Abus Dessau auch im Spitzenspiel beim 6:2-Sieg keinen Halt. „Der Grundstein wurde in einer sehr guten ersten Hälfte gelegt“, war 97-Trainer Jens Kreibich hochzufrieden, „man hat der Mannschaft deutlich angemerkt, dass sie diesen Erfolg wollte.“ Mit 4:0 ging es in die Kabinen und das Spiel war entschieden. „Es war ein gebrauchter Tag“, sagte Abus-Stürmer Matthias Präger, „wir haben einen miesen Start erwischt und dann ist es schwer, gegen sie zurückzukommen. Sie haben verdient gewonnen und sind damit wohl auch verdient aufgestiegen.“ Sieben Punkte Vorsprung bei noch sechs ausstehenden Spielen sind schon sehr komfortabel.
Die Zitternden
Im Abstiegsduell zwischen dem TSV Mosigkau II und der SG Empor Waldersee konnten die Mosigkauer einen wichtigen 2:1-Sieg feiern. Daniel Pilch war mit seinem Doppelpack Mann des Spiels. „Es war ein ausgeglichenes Spiel und wir haben unsere Chancen besser genutzt“, meinte TSV-Stürmer Justin Lewik.
Die SG Jeber-Bergfrieden/Serno holte beim 2:2 bei Chemie Rodleben zumindest einen Punkt. Zu wenig, auch für Rodleben, die durch Daniel Preuß (25.) und Maksim Smirnov (59.) gleich zweimal in Führung gingen, aber den Sieg nicht über die Ziellinie retten konnten. „Das Unentschieden ist für uns natürlich zu wenig, geht aber insgesamt in Ordnung“, sagte Rodlebens Kapitän Christoph Lange nach dem Spiel.
Am 25. Spieltag der Kreisliga sahen die Zuschauer mal wieder torreiche Spiele. In den den acht Partien fielen 54 Treffer. Fast sieben Treffer gab es im Durchschnitt also auf jedem Platz zu bestaunen.
Ganze zwölf Tore fielen bei der Begegnung ASG Vorwärts Dessau II gegen TSV Einheit Dessau beim 8:4 für die Heimelf. Dabei trafen Stefan Rathmann und Nils Eßbach für ihre Mannschaft gleich vier Mal.
Tabellenführer Grün-Weiß Wörlitz machte es ähnlich torreich und bot den Fans beim 7:1-Sieg gegen Rot-Weiß Zerbst II viel Spektakel. Daniel Richter traf drei Mal und war der erfolgreichste Akteur des Tages.
Die Souveränen
Den dritten Platz konnte die ASG Vorwärts Dessau dank eines 3:0-Erfolges gegen die FSG Steutz/Leps verteidigen. Nico Frauendorf (5.) brachte die ASG Vorwärts früh auf die Erfolgsspur. Marcus Schulze legte mit einem Doppelpack (63. und 90.+2) nach. „In der zweiten Halbzeit haben wir uns dann belohnt“, resümierte ASG-Trainer Peter Westendorf, „wir haben konzentriert gespielt und zum Schluss souverän gewonnen.“
Ebenfalls drei Tore erzielte der SV Mildensee beim 3:1-Sieg gegen Blau-Rot Coswig. Carsten Schlag (21.) und Sören Didjurgies (38. und 58.) waren die Torgaranten. „Ja, es war ein verdienter Sieg, durch eine geschlossene und taktische Mannschaftsleistung“, freute sich Mildensees Trainer Hans Duemke, „mit einer souveräne Leistung, die man auch dem Schiedsrichterkollektiv attestieren darf.“ (mz)