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Furioser Auftakt für eine sehr kurze «fünfte Jahreszeit»

Von Frank Schories 09.01.2005, 17:09

Roßlau/MZ. - Nach der Eröffnungsrede des Präsidenten des RKC und der Begrüßung der Ehrengäste - einer Delegation des Carneval Clubs Zerbst (CCZ) - wurde das Prinzenpaar, Seine Tollität Klaus I. und ihre Lieblichkeit Regina I., von der blau-weißen Funkengarde auf das Podium geleitet wo beide als dann Griesgramen und Trauerklößen Hausverbot erteilten und die allgemeine Kussfreiheit verkündeten.

Mit "Heute ist die Nacht der guten Laune" starteten die "Rosselsänger" in den Abend, der von Kai Schumann, selbst nicht Mitglied im RKC, moderiert wurde. Abgelöst wurden sie von den "Girls United", einer zwölfköpfigen Mädchentanzgruppe, die im Laufe des Abends mit vier Auftritten am häufigsten auf die Bretter "mussten". Dabei präsentierte die Gruppe mit "Crazy in love" das Choreografiedebüt der zwei United-Tänzerinnen Christina Lisso und Beatrice Baake, welches mit Begeisterung und Zugaberufen gewürdigt wurde. Erstmals hatten sie damit die Stamm-Choreografin, das Multitalent Kerstin Stoll, etwas entlastet.

Wenn es so etwas wie Konkurrenz unter den Tanzgruppen gegeben hätte, so wären die RKC-Dancer sicherlich starke Rivalen gewesen. Mit einem Medley aus Kinder, Film, Musical und Operettenmelodien begeisterten die von Petra Bieler jeweils passend kostümierten Kinder und Mütter die Gäste, welche natürlich eine Zugabe verlangten. Das wohl jüngste Mitglied der Gruppe ist der vierjährige Christopher Jentzsch.

Doch was wäre eine Karnevalssitzung ohne Büttenreden und Sketcheinlagen? Hier hatten Klaus Kitzing und Tobias Schammer, Maik Stoll und Daniela Roye, "eine stark gebeutelte Ehefrau" alias Rita Mengewein vom Steckbyer Carnevals Club Grün-Weiß e.V., Corina Schammer und Guido Roye die Lacher auf ihrer Seite.

Um auch den Frauen was fürs Auge zu bieten, schwang das Männerballett "Die Knackärsche", teilweise bestehend aus dem Elferrat des RKC, zu einem Pop-Mix, nacktes Bein und präsentierte die namensgebenden Körperpartien. Wie oft an diesem Abend würdigte das Publikum diese Einlage mit einer tosenden Karnevalsrakete.

Für den RKC war dieser Abend ein Start in eine sehr kurze Karnevalszeit. Diese endet schon in gut vier Wochen am Rosenmontag, dem Karnevalstag schlechthin. In dieser knapp bemessenen Zeit wird der Verein noch auf vielen Festen erwartet. "Besonders die letzte Woche wird hart" meint Lutz Olbrich. So steht vom 3. bis 8. Februar mindestens ein Auftritt pro Tag an.

Bis zum 40. Geburtstag der Roßlauer Karnevalisten am 11. 11. 2005 wartet noch viel Arbeit auf die etwa 60, meist jüngeren Mitglieder. Denn wer meint die Zeit des Karnevals beginnt mit dem 11. 11. und endet am 7. Februar, der irrt. Die Vorbereitungen für diese Zeit laufen während des ganzen Jahres und nebenbei sind die verschiedenen Tanzgruppen auf diversen Festen unterwegs. "Diese ehrenamtliche Arbeit ist ein Fulltime-Job", so der Präsident, "und ist ohne die vielen engagierten Mitglieder, Freunde und Unterstützer des RKC, wie zum Beispiel dem Hauptsponsor der Sparkasse Anhalt-Zerbst, kaum zu schaffen".

Der Verein hat sich unter anderem zum Ziel gesetzt, das kulturelle Leben zu fördern und zu bereichern sowie Freiraum zur kulturellen Selbstbetätigung zu bieten. Dies beinhaltet auch die Talentförderung insbesondere der vielen aktiven Kinder und Jugendlichen.

Nächste Veranstaltungen: Sonnabend, 15. Januar, Freitag, 21. Januar, Sonnabend, 22. Januar, Elbterrassen Brambach; Freitag, 28. Januar, Sonnabend, 29. Januar, Saal der Roßlauer Schiffswerft. Beginn 20.11 Uhr, Eintritt 12 Euro, Vorverkauf bei Küchenstudio Lippold, Ziegelstraße 61, und Reinigung Winter, Hauptstraße 48.

Alle Veranstaltungen unter : www.rosslauer-karneval-club.de