Fernsehteam vor Ort Fernsehteam vor Ort: «Dorfreporter» auf Entdeckungsreise
Drosa/MZ. - Und wie es der Zufall so will: Ausgestrahlt wird der Dorfreport aus Drosa am 14. Februar - genau an dem Tag, an dem der Landtierhof sein zehnjähriges Bestehen begeht. Anlass auch für Betreiber Dr. Uwe Ballinger, sich an die Anfänge zurückzuerinnern, an manch ungewöhnliche, aber auch tragische Begebenheit. An den ersten in der Tiernotaufnahme aufgenommenen Hund, der heute noch bei seinen Eltern lebt. An die Schlange, die er vor einigen Jahren aus einem Trabi holen musste, dessen Fahrer in Großpaschleben nach einem Unfall geflüchtet war. An den Einsatz in Wülknitz, wo 13 Schäferhunde von einem Grundstück geholt werden mussten. Oder an Zeiten, als über ABM drei Jahre lang frei lebende Katzen kastriert wurden, um die ungehemmte Vermehrung einzudämmen. "Das war eine gute Sache", findet Ballinger noch heute.
Rund 600 Fundhunde und etwa 1000 Katzen sind in den zehn Jahren vom Landtierhof Drosa aus vermittelt worden, erzählt er. Nach der jüngsten MDR-Sendung "Tierisch, tierisch" erst konnten 15 Hunde und sechs Katzen vermittelt werden, mehr als in der Sendung überhaupt vorgestellt wurden, fügt Hawel an. Derzeit leben auf dem 10 000-Quadratmeter-Grundstück in Drosa neben 20 Hunden und 25 Katzen u.a. auch zehn Meerschweinchen, etliche Hühner und zum Beispiel Gans Rosi. Dinge, die auch das Drehteam mit Linda Süß, Moderator Steffen Urban und Kameramann Jens Zitzmann erfährt. Ebenso wie den "üblichen" Ablauf, wenn in Drosa ein Anruf wegen eines Fundtieres eingeht: Abholung, tierärztliche Untersuchung etc.
Das Fernsehteam hat nach dem Besuch im Landtierhof noch ein straffes Programm. Im Kieswerk Drosa soll gedreht werden, bei Flieger Armin Bungenstab, im Kegelklub, bei Feuerwehr und Jugendklub, in der Kirche und im Tanzclub. Nicht zu vergessen einen der Höhepunkte des Tages: den traditionellen 44-Meter-Lauf der Dorfjugend. Als Preis für die schnellste Zeit im Vergleich mit 14 anderen Dörfern winkt dabei immerhin ein von Sponsoren unterstütztes Dorffest. "Drosa ist die dritte Station in dieser Staffel, zu schlagen gilt es im Moment 5,67 Sekunden von Wartenburg", erklärt Linda Süß. Sieben Staffeln mit je 15 Orten sind in der Sendereihe "Dorfreporter" in den vergangenen Jahren bereits gelaufen - "im Januar haben wir die 100. Sendung gefeiert."
Für ein Dorffest im übrigen hat es am Ende nicht gereicht. Mit 6,57 Sekunden blieb die Laufzeit in Drosa hinter der bisherigen Spitzenmarke aus Wartenburg.
Der "Dorfreporter" aus Drosa ist am 14. Februar in der MDR-Sendung "Sachsen-Anhalt heute" zwischen 19 und 19.30 Uhr zu sehen.