Existenzgründung Existenzgründung: Gefördert und selbst gefordert
Roßlau/MZ. - Als solche hatte sie am Montag zum Existenzgründerstarttag in das Landratsamt eingeladen. Es sei eine große Unruhe unter den Menschen, vor allem unter den Arbeitslosenhilfeempfängern umschreibt sie die momentane Lage. Viele wüssten nicht, was auf sie zukommt, daher würden sie versuchen, ihr Schicksal in die eigene Hand zu nehmen.
Und da erlebt die IHK-Frau ganz unterschiedliche Ansätze. Die einen kommen bereits mit einem tragfähigen Konzept, andere haben nichts weiter als eine vage Idee, womit sie künftig ihren Lebensunterhalt verdienen wollen. Daher müsse man sich für jeden individuell Zeit nehmen, um zu beraten.
Da gibt Gudrun Lobe nicht nur Hinweise zu den Erfolgsaussichten, sie benennt auch Risiken, zeigt Fördermöglichkeiten auf. Von denen gibt es einige, sei es nun das so genannte Überbrückungsgeld oder die Ich-AG.
Doch nicht jeder erfüllt entsprechende Voraussetzungen, auch hierüber wird jeder Besucher ausführlich informiert. Dazu erhält der potenzielle Existenzgründer weitergehende Auskünfte, auch Tipps wie man richtig kalkuliert, um beispielsweise seinen eigenen Stundenlohn berechnen zu können. Natürlich gibt es eine Rangliste der Berufe, mit denen viele den Schritt zum eigenen Chef wagen wollen.
Die häufigsten Anfragen in punkto Selbstständigkeit kämen zu Hausmeisterdiensten, Internetdienstleistungen und häuslicher Krankenpflege. Doch die IHK-Frau, deren Informationen kostenlos sind, wäre eine schlechte Beraterin, würde sie nicht auch mal bremsen vor zu großen Erwartungen, bei zu geringen Erfolgsaussichten.
Das größte Manko der Existenzgründer sei die Überschätzung ihrer eigenen Umsätze. Bei vielen seien die Erwartungen einfach zu hoch, andere würden von vornherein falsch kalkulieren. Sieben potenzielle Existenzgründer fanden am Montag den Weg zu Gudrun Loebe in das Landratsamt. Ein guter Schnitt sei das.
Wer allerdings nicht warten will, bis die Beraterin wieder vor Ort ist: in der Geschäftsstelle Dessau kann man sich jederzeit informieren und beraten lassen (Tel: 0340 / 260 11-23).