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Ehrenamt Ehrenamt: DLRG-Ortsgruppe braucht mehr Engagierte

Von Thomas Drechsel 12.03.2013, 13:06
Der neue Vorstand der DLRG-Ortsgruppe Zerbst/Roßlau e.V. (v.l.): Henry Benke, Sven Hebenstreit, Babett Häusler, Günter Benke, Frank Hebenstreit, Simone Striebing.
Der neue Vorstand der DLRG-Ortsgruppe Zerbst/Roßlau e.V. (v.l.): Henry Benke, Sven Hebenstreit, Babett Häusler, Günter Benke, Frank Hebenstreit, Simone Striebing. Thomas Drechsel Lizenz

Zerbst/MZ - 2012 war für die DLRG-Ortsgruppe Zerbst/Roßlau nur scheinbar ein Jahr wie jedes andere. Frank Hebenstreit, der Vereinsvorsitzende, wies auf der Jahreshauptversammlung der Ortsgruppe in Zerbst auf die Einbruchsschäden vom November 2011 hin, die „Anfang 2012 natürlich noch nachwirkten.“

Die Technik sei wieder vorhanden. Nicht verbessert hat sich das Dach des Vereinsdomizils: Es ist undicht. In Eigenleistung hatten die DLRG-Kameraden schon 2012 insgesamt 1 000 Stunden Freizeit in Reparaturarbeiten gesteckt, doch „wir werden wohl noch mindestens ein Wochenende mit einem Kraftakt kommen müssen, um es wieder dicht zu bekommen“, so Hebenstreit am Sonnabend im Ersatz-Quartier, dem Versammlungsraum der Freiwilligen Feuerwehr Zerbst.

Der breit aufgestellte Verein leidet offenbar zunehmend an Engagement. Hebenstreit benannte mit Simone Striebing, Günter Benke und Hans Güth (ihm wurde nachträglich zum 70. Geburtstag ein Präsentkorb überreicht) die „tragenden Säulen im Bereich der Sanitätsausbildung und des Rettungsschwimmens“.

Zu wenige, wie auch Ausbildungsverantwortliche Simone Striebing später feststellte. Dennoch: Über die DLRG-Ortsgruppe wurden 2012 84 Jugendschwimmabzeichen und 25 Schwimmabzeichen abgenommen.

Der Vorsitzende resümierte ein sehr erfolgreiches Jugendferienlager in Pouch, mehrere mitorganisierte Badepartys und zwei erfolgreiche Wettkampfteilnahmen. Teils haben die Kameraden private Urlaubstage eingesetzt, um Kindern und Jugendlichen schöne Tage zu bereiten.

Echte Probleme sieht Hebenstreit im Ausbildungsstand unter den Mitgliedern. Lediglich sechs Mitglieder nutzten 2012 eine Bootsausbildung bei Königswusterhausen. Die vorhandenen 16 Bootsführer müssten sich weiter ausbilden lassen, beispielsweise zum Rettungsschwimmer. Diese Prüfungen müssen zum einen vorhanden sein, zum anderen zyklisch erneuert werden. Hebenstreit sieht auch bei den Rettungstauchern Defizite. Die Ausbildung müsse forciert werden, die Kameradschaft unter den Tauchern sei zu verbessern, und sie müssten sich führen lassen. Er appellierte leidenschaftlich, das Fachwissen und die Einsatzerfahrungen der Älteren im Verein abzurufen und anzunehmen.

Der Verein habe lediglich zwei ausgebildete Stabs-Führungskräfte und sogar nur einen Zugführer. Hier seien die jungen Mitglieder dringend gefragt, an den beantragten Ausbildungen teilzunehmen.

Diane Gardyan, Leiterin des Amtes für Brand- und Katastrophenschutz/Rettungswesen des Landkreises Anhalt-Bitterfeld, zeichnete die drei scheidenden Vorstandsmitglieder Frank Striebing, Uwe Dreibrodt und Jürgen Schollbach mit einer „Ehrengabe des Landkreises“ aus.