Schulturnhallen in Dessau-Roßlau Duschen bleiben seit September für Sportvereine eisekalt
Dessau-Roßlauer Sportler haben kein warmes Wasser, um sich nach dem Sport frisch zu machen. Denn die Stadt muss Energie sparen. Bei Turnieren ist das besonders fatal. Dort soll es geändert werden. Wie mit einheimischen Hallennutzern verfahren wird.

Dessau/MZ - Die Stimmen von Sportlern, die in Schulturnhallen trainieren, werden dieser Tage oftmals kritisch. Einer, der das Problem anspricht und den es besonders ärgert, ist Wilfried Böhm. „Ich komme mir wie ein Plebs vor“, so schildert er. Böhm und alle anderen Sportfreunde vom Dessauer Sportverein Askania 75 vermissen das warme Wasser, mit dem sie ihren schweißtreibenden Sport nach dem Training von der Haut duschen können. Jeden Donnerstag treffen sich die Freizeitsportler in der Schulsporthalle am Zoberberg, um sich bei Ballsportarten auszupowern. Seitdem aber die Energiesparordnung der Stadt greift - seit September - sind die Sportfreunde mit eiskaltem Wasser konfrontiert. Einsparen - gut und schön, so meint der 70-Jährige. Es werde seiner Überzeugung nach nicht gespart, sondern einfach das heiße Wasser abgestellt. Sonst könnte man - rein theoretisch, die an den Duschen installierten Automaten mit Münzen bestücken und - warm duschen. Das aber geht laut Böhm nicht. Die Askanier fänden es schon gut, könnten sie lauwarm duschen.