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Drückjagd in Törten Drückjagd in Törten: Sieben Wildschweine wurden getötet

Von Silvia Bürkmann 17.10.2014, 18:11
Rüdiger Schmidt mit der Strecke in der Kühlkammer Haideburg.
Rüdiger Schmidt mit der Strecke in der Kühlkammer Haideburg. sebastian Lizenz

Dessau - „Sau tot“: Das in der Jagdpraxis gebräuchliche Signal hätte am Freitag durchaus vor dem Jagdschloss Haideburg auf dem Jagdhorn geblasen werden können. Hatte doch die gemeinsame Drückjagd auf Wildschweine, auf die Jäger vom Landesforstbetrieb Anhalt gemeinsam mit Jagdpächtern der Jagdgebiete Törten, Waldersee und Mildensee gingen, eine gute Strecke gebracht.

Das finale Halali aber blieb aus und das Horn still. Die Jäger hatten ihre Jagd verkürzt und ihre Beute bereits am frühen Nachmittag in die Kühlzelle eingeliefert. Dorthin gebracht werden konnten insgesamt sechs Sauen und ein kapitaler Keiler.

Durchgeführt wurde die Drückjagd auf die Schwarzkittel im Jagdgebiet Törten in zwei Jagdgruppen und aus dringlich gegebenem Anlass. Der Landesforstbetrieb jagte auf Landeswald von rund 40 Hektar Fläche unter Jagdleiter Peter Fritzsching. „In dem relativ kleinem Gebiet hatten wir von 10 bis 12 Uhr sieben ansitzende Schützen im Einsatz. Zwei weitere Schützen waren mit den Treibern unterwegs, so dass insgesamt noch einmal sieben Weidmänner das Wild durch den Wald zwischen der A9, der Mulde und Törten ,drückten’“, blickt Fritzsching auf den Vormittag zurück.

"Prima Blattschuss auf ein sehr erfahrenes Tier"

Und der war unterm Strich erfolgreich, freut sich der Jagdleiter. Brachte doch der erfahrene Jäger Kay Frömmigen aus Drosa (Anhalt-Bitterfeld) von seinem Ansitz einen kapitalen Keiler zur Strecke. „110 Kilo mit einem ersten, tödlichen Schuss: Das war ein prima Blattschuss auf ein sehr erfahrenes Tier, das sehr vorsichtig und schwer zu stellen ist.“ Klar, dass Jagdleiter Fritzsching da seinem erfolgreichen Jäger den „Schützenbruch“ als Zweig an den Jagdhut steckte.

Noch bis 13.30 Uhr auf Pirsch waren die Jagdpächter. Sie hatten in ihrem über 157 Hektar weit ausgedehnten Jagdgebiet zu Mittag noch einmal die Stellung gewechselt. Um Rüdiger Schmidt versammelten sich acht Jäger und als Gäste vier Hundeführer mit sechs Hunden. „Zur Strecke gebracht werden konnten am Freitag auf Anhieb sechs Sauen, bei einem siebenten Tier braucht es noch eine Nachsuche“, ist auch Jagdpächter Schmidt am Nachmittag recht zufrieden mit dem Ergebnis.

„Die Jagd lief erfolgreich und ohne Vorkommnisse“, bilanziert Weidmann Fritzsching. „Wir haben auf die aktuellen Schäden reagiert. Wenngleich aus Jägersicht der bessere Zeitpunkt für eine Drückjagd sonst erst nach dem ersten Frost oder Schnee käme. Jetzt steht die Krautschicht, in der sich das Wild tarnt und ,festliegt’, eben noch sehr hoch über dem Boden.“ (mz)