Drachenbootrennen Drachenbootrennen: Drachenreiter kehren heim
Divonne-Les-Bains - Vier Stunden Fahrt lagen noch vor Christian Nestroy und dem Team der „Dragon One“, als er in der Redaktion anrief. Rund sechs Stunden Reise hatten die Dessauer da schon hinter sich. „Etwas Stau hatten wir bis jetzt, aber ansonsten fährt es sich gut“, sagte Nestroy - und wirkte etwas müde.
Kein Wunder nach dem erlebnisreichen Wochenende in Divonne-Les-Bains, wo die Drachenboot-Fahrer an der 16. Europameisterschaft der Club-Teams teilnahmen. „Mit den Ergebnissen sind wir durchaus zufrieden“, sagte Nestroy und meinte damit den sechsten Platz über die 2000 Meter-Distanz, den sechsten Platz im 200 Meter-Rennen und den fünften Platz über die 500 Meter. „Die Konkurrenz war in diesem Jahr wirklich stark. Wenn dann noch Nationalruderer im gegnerischen Team sitzen, hat man eben keine Chance“, so der Dessauer weiter.
Gekämpft hatte die Mannschaft dabei bis zum Schluss und wäre beinahe sogar im Wasser gelandet. „Beim Rennen über 2000 Meter begingen die Spanier einen Steuerfehler. Um einer Kollision auszuweichen, mussten wir das Boot abdrehen, das hat schon wertvolle Zeit gekostet. Dann bekamen wir auch noch eine Zwei-Sekunden-Zeitstrafe, weil wir eine Boje falsch umfahren haben. Aber so ist das in dem Sport“, gibt sich Nestroy versöhnlich.
Im Rennen über die 200 Meter kam das Team der „Dragon One“ nicht ins Finale. „Klar, war die Mannschaft da etwas enttäuscht, aber wir hatten es ja selbst in der Hand, schließlich saßen wir alle in einem Boot“, erklärt Christian Nestroy und muss schmunzeln.
Über 500 Meter lief es in den Vorläufen nicht ideal, das Team konnte sich im Zwischenlauf aber fangen und den „Drachen“ Richtung Finale lenken. „Das war allerdings gleich 45 Minuten später, da war bei uns etwas die Luft raus. Platz fünf ist für uns dennoch ein richtig gutes Ergebnis“, gibt Nestroy zu verstehen. Die Fahrt ins Ungewisse hat sich für das Team der Dragon One in ein unvergessliches Erlebnis gewandelt.
„Sowohl das Gewässer als auch das Boot kannten wir im Vorfeld nicht. Jetzt können wir sagen, dass beides recht gut war. Dennoch ist für uns natürlich unser eigenes Boot und das heimische Gewässer mit nichts zu vergleichen“, sagt Christian Nestroy und freut sich schon jetzt auf den Kühnau-Cup am 22. August in Dessau. (mz/jl)