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Dorfgemeinschaftshaus Dorfgemeinschaftshaus: Tanz am Sernoer Markstein

Von Alexander Boos 20.10.2003, 16:07

Serno/MZ. - Bürgermeister Peter Nössler begrüßte alle Gäste zu diesem besonderen Fest seiner Gemeinde, nannte die Einweihung des Gemeindehauses einen "weiteren Markstein in der Geschichte Sernos" und gab einen kurzen Einblick in die Historie des Hauses.

Mit großer Wahrscheinlichkeit ist die Gaststätte im 19. Jahrhundert errichtet worden. Allerdings gibt es kein offizielles Entstehungsdatum. Seit den 50er Jahren wurde das Restaurant als Privatunternehmen einer Familie geführt, bevor es in den 70ern durch die LPG-Freundschaft in Staatsbesitz überging. Das renommierte Gasthaus besaß damals einen guten, weitreichenden Ruf und war unter dem Namen Clubhaus "Fläming" bekannt. Das in diesen Jahren formulierte Motto "Harte Arbeit, Frohe Feste!" zeugt heute noch als Banner im Saal von diesen vergangenen Zeiten.

Kurz vor dem politischen Umbruch wurde als letzte DDR-Maßnahme die Straßenseite des Gebäudes renoviert. Das Haus stand in den letzten zehn Jahren zumeist leer. Nach der Wiederwahl von Peter Nössler als Bürgermeister im Jahr 2001 erhielt die Neugestaltung des Objekts Priorität. Mit Hilfe des Gemeinderats wurde ein Nutzungskonzept entworfen. Eine Dessauer Baufirma war dabei dank ihrer Bauplanungen maßgeblich mitentscheidend bei der Realisierung des Projekts.

Nössler sprach bei seiner Rede den beteiligten Betrieben und den Mitgliedern des Gemeinderates einen anerkennenden Dank aus. Dabei hob er vor allem die Unternehmen hervor, die sich um den Bau, die Elektrifizierung, das Heizungssystem und um die Sanierung des Gemeindehauses gekümmert haben. Ebenso bedankte sich der Bürgermeister beim örtlichen Sportverein und allen Bürgern des Orts, die das Bauvorhaben unterstützten.

An der Aktion war auch der Architekt Boris Krmela aus Steckby maßgeblich beteiligt, der nun auf die vielfältigen Möglichkeiten zur regen Nutzung des Gemeindehauses hinwies. So sind im Dezember mit dem Weihnachtsfest und Silvester schon die nächsten Feiern im Gemeinschaftshaus anberaumt. Am Eröffnungsabend sorgte DJ Maik aus Niemegk für die musikalische Untermalung. Die Gäste hatten aber nicht nur die Möglichkeit zum Tanzen, sondern sie konnten sich auch noch eine Foto-Galerie anschauen, auf der die einzelnen Phasen des Bauunternehmens dokumentiert worden waren.

Finanziert wurde das Vorhaben mit Geldern des Fördertopfs vom Amt für Landwirtschaft aus EU-Mitteln sowie mit Fördermitteln des Arbeitsamts. Dabei wurden für sieben Monate neun ABM-Beschäftigte eingestellt.