Eine der ersten Veranstaltungen nach Lockdown Die Saurier kommen auf die Kraftwerkswiese nach Dessau
Dessau - Hat ein Meteoriteneinschlag den Sauriern ein Ende bereitet? Waren es doch gigantische Vulkanausbrüche? Beide Ereignisse im Zusammenspiel? Oder gab es eine ganz andere Ursache? Corona zum Beispiel.
Während die Paläontologen darüber uneins sind, was vor 66 Millionen das Leben auf der Erde radikal erschütterte, ist es im Falle des Reservats „Dinosaurierland“ unstrittig: Die Pandemie erzwang die Schließung. Anderthalb Jahre lang blieben die Dinosauriernachbildungen im Lager verstaut. Ab Freitag jedoch sind sie zum ersten Mal in Corona-Zeiten wieder zu sehen - auf dem Festgelände vor dem Dessauer Kraftwerk.
Seit letzten Freitag sind die Schausteller und lokale Helfer vor Ort, um den Dinozoo einzurichten
Der Schaustellerbetrieb Alexander hat sie nach Dessau-Roßlau gebracht und wirbt auf Plakaten und Flyern mit dem „Highlight aus den USA“ und einer „lehrreichen Ausstellung für die ganze Familie und 100 Prozent vollbeweglichen Dinosauriern“.
Seit letzten Freitag sind die Schausteller und lokale Helfer vor Ort, um den Dinozoo einzurichten. Und das bedeutet vor allem jede Menge Arbeit. Am Freitagabend rammt Gino Alexander mit einem Kollegen riesige Heringe in den Boden, an denen später das Zelt verankert wird. Darin werden später die beweglichen Dinos aufgestellt. Sie lassen die Schwänze pendeln, drehen die Köpfe, scheinen zu atmen, sagt Alexander. Und einen Dino gibt es, auf dem Kinder reiten können.
Andere Donnerechsen-Nachbildungen werden auf der Freifläche verteilt, vor den Kulissen der Kulturfabrik und der des Kraftwerks. Alexander verspricht insgesamt 40 Saurier, selbst in der Hochzeit der Originale waren nirgends so viele verschiedene Arten an einem Ort versammelt. Allerdings waren die teils deutlich größer, auch wenn es die größten Modelle auf geschätzte drei Meter fünfzig Höhe bringen.
Das größte Teil der Ausstellung ist ein Vulkan, der in der Mitte des Zeltes aufragt und zu dessen Füßen King Kong eine winzige Frau in seiner Rechten hält
Die Modelle, sagt Alexander, stammen aus den USA. Zum Transport sind sie, egal, ob Pflanzen- oder Fleischfresser, dicht an dicht in zwei Sattelauflegern verstaut und werden per Frontlader oder Hand an die richtige Stelle bugsiert. Das größte Teil der Ausstellung ist ein Vulkan, der in der Mitte des Zeltes aufragt und zu dessen Füßen King Kong eine winzige Frau in seiner Rechten hält.
Draußen werden zudem Hüpfburgen aufgebaut. Auch diese, versteht sich, im Dinodesign. Es gibt eine Dinorutsche, zehn Meter lang. In einer Art Ausgrabungsstätte gilt es Saurierknochen zu finden. Und auch ein Film über die Urzeittiere wird gezeigt.
Vom 18. bis zum 27. Juni gastieren die Echsen in Dessau-Roßlau
Die Veranstalter versprechen Abenteuer für Kinder und ihre Familien auf 5.000 Quadratmetern, 14 Tage lang Klettern, Reiten, Hüpfen.
Vom 18. bis zum 27. Juni gastieren die Echsen in Dessau-Roßlau, danach geht es weiter Richtung Norden. Hamburg, sagt Alexander, wird eines der nächsten Ziele sein. (mz)
„Dinosaurierland“ hat vom 18. bis 27. Juni täglich von 14 bis 18 Uhr geöffnet, sonnabends und sonntags bereits ab 11 Uhr. Montag und Dienstag sind Ruhetage. Eintritt: Erwachsene zehn, Kinder neun Euro.