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Dessauer Band "Kathy & the Deadies" Dessauer Band "Kathy & the Deadies": Rockabillyrock mit starker Frontfrau

Von Annette Gens 16.12.2018, 11:00
Kathy & The Deadies - das ist Oldschool Music aus Dessau.
Kathy & The Deadies - das ist Oldschool Music aus Dessau. Sebastian Kaps

Dessau - Sie tragen das Outfit der 1950er Jahre. Schlips, Oberhemden und Hosenträger, Kleider mit figurbetontem Oberteil und weitem Glockenrock gehörten damals zum guten Ton. Auf der Bühne sind sie schnell erkennbar an ihrem Kontrabass.

Die Dessauer Band „Kathy & die Deadies“ sagt von sich, sie mag es noch heute „old school“, die Gruppe wollte zurück zu den Wurzeln. Die Band aus Dessau samt ihrer Frontfrau steht für Rock, Countrymusik, Soul und andere jazzige Titel im Stil des Rockabilly. Für die Musiker „Kathy & the Deadies“ „ist das die ehrlichste Musik, die wir kennen“. Die vier Bandmitglieder scheinen sich gesucht und gefunden zu haben.

Thomas Ruttke und Christian Fritzsche trafen sich im November 2012 im Dessauer Bibers beim Bier und sinnierten über die Musik, die sie mögen. Dabei glaubte Thomas Ruttke (Kontrabass), seine musikalische Heimat in Punk und Hardcoremusik gefunden zu haben. Mit dem Bandnamen wird gespielt, er sei nicht ganz ernst gemeint, sagt Ruttke. Er, Thomas Oriwall (Schlagzeug) und Florian Daniel (Leadgitarre) sind die „Deadies“. Dass sie sich mit Kathy („Ich habe schon immer gesungen“) eine Frontfrau mit „Röhre“ aussuchten, war eher Zufall.

Kathleen Mesch: „Ich habe noch immer vor jedem Auftritt Lampenfieber“

Kathleen Mesch - kurz Kathy - hatte im heimatlichen Suhl als Jugendliche eine klassische Gesangsausbildung. Sie entdeckte ihr Faible für Musik wieder beim Studium an der Hochschule Anhalt. Die heutige Vermessungsingenieurin hörte ebenfalls im Dessauer Bibers, dass eine Band eine Sängerin sucht. Sie war unsicher, fasste Mut und sang vor. „Nach dem ersten Titel haben die sich so angeschaut“, erzählt sie. Nach dem zweiten Titel wussten alle, das passt.

Kathleen Mesch, die seit ihrem Studienabschluss zwischen Thüringen und Dessau pendelt, kommt inzwischen auch wegen der Musik und der Proben nach Dessau und nimmt für ihre Liebe und ihr Hobby weiter Wege auf sich. „Ich habe noch immer vor jedem Auftritt Lampenfieber“, gesteht sie. Dabei wird sie von ihren männlichen Kollegen bestaunt. „Sie liest keinen einzigen der über 40 Songtexte vom Blatt ab, sie kann alle auswendig“, sagt Ruttke.

Ihr erster Auftritt war eine Geburtstagsparty in der Dessauer Waldschänke

Wo „Kathy & the Deadies“ auch immer sind, sie haben in erster Linie selbst Spaß. Sie nehmen es gelassen, wenn sich beim Goitzsche Festival oder zum Bauhaus-Farbfest das Publikum erst warm laufen muss. Am Ende wippen alle mit und es wird getanzt, freuen sich die Musiker, die ihr Ding machen. Egal, ob ein öffentliches Fest auf großer Bühne gefeiert wird oder eine Geburtstagsparty im kleinen Kreis.

Ihr erster Auftritt war übrigens eine Geburtstagsparty in der Dessauer Waldschänke. „Die Gäste waren sehr zufrieden“, erinnert sich Ruttke. Es blieb nicht dabei. Ihr Aktionsradius hat sich in den letzten sechs Jahren längst erweitert. Um Umkreis von 200 Kilometern macht die Band Musik. Demnächst übrigens - wie in jedem Jahr am ersten Weihnachtsfeiertag - in der Rockmusikszenekneipe Cadillac in Dessau. „Darauf freuen wir uns schon“, sagt Kathy und hat noch einen Wunsch: „Die Deadies einmal in Begleitung eines Bläsersatzes auf ganz großer Bühne. Daran arbeiten wir bereits.“ (mz)