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Dessau-Roßlau Dessau-Roßlau: Für das Richtfest bestens gerüstet

Von SYLKE KAUFHOLD 25.10.2010, 18:57

DESSAU/MZ. - Die Firma Diringer und Scheidel baut dort im Auftrag der Marthahaus Seniorenresidenz GmbH ein neues Alten- und Pflegeheim.

"Das kann sich doch schon sehen lassen", zollen Bärbel und Dirk Wittkowski, Geschäftsführer der Martha-Haus Seniorenresidenz GmbH, als künftige Betreiber beim Baustellenbesuch den Bauarbeitern Respekt und Anerkennung. Bauleiter Ronald Seidel freut das Lob, denn er hat voll und ganz das Richtfest im Blick, das nächsten Freitag traditionell gefeiert werden soll. Seit Juli haben die Bauarbeiter auf dem Grundstück Heide- / Tempelhoferstraße das Sagen. "Wir arbeiten hier ausschließlich mit Firmen aus Dessau und Umgebung, das freut uns sehr", anerkennen Bauleiter und Polier Hansjürgen Liebing diese Entscheidung des Bauherren. "Auf diese Weise ist das hier ein echter Dessauer Bau".

4,7 Millionen Euro investiert die Martha-Haus GmbH in das neue Objekt, das 68 Senioren und acht schwer Demenzkranke ein neues Zuhause sein wird. Es seien mehrere Beweggründe gewesen, die sie zu diesem Neubau bewogen haben, berichtet Bärbel Wittkowksi. "Wir wollen insbesondere unseren dementen Bewohnern eine andere Qualität der Betreuung bieten, denn in der Masse der Bewohner gehen insbesondere die Schwerst-Demenzkranken ein bisschen verloren." Deshalb werde es im neuen Heim im Erdgeschoss extra Wohngruppen für diese Bewohner geben, die von Fachpersonal betreut werden. "Wir bilden derzeit 18 Fachkräfte für gerontopsychische Pflege aus", informiert Heimleiterin Bärbel Wittkowski. Zum Einsatz kommen diese dann auch im angestammten Heim in der Bernburger Straße. "Von den 128 Bewohnern dort haben etwa 100 Demenz. Das nimmt massiv zu, ebenso wie die Schwerstpflege."

Das Martha-Haus ist voll, nennen die Geschäftsführer einen weiteren Grund für den Neubau. "Und wir hatten Lust auf etwas Neues, wo wir unsere 15-jährige Erfahrung einbringen können."

Die Wahl des Standortes scheint gut überlegt: zentral gelegen und gut erreichbar durch die Nähe zur Straßenbahn, bietet der Süden der Stadt dennoch Ruhe und Grün. Steht man vor dem Haupteingang des Heimes, steht man quasi auf der "Verkehrsseite". Doch schaut man auf die Hofseite, taucht man quasi in die Kehrseite dieses Standortes ein: Ruhe. Den "Garten der Sinne", den die Betreiber dort für die Bewohner planen, kann man sich hier bestens vorstellen. Und so ist es auch nur logisch, dass die Gemeinschaftsbereiche auf allen drei Etagen auf der Gartenseite liegen.

Die Zahl der Mitarbeiter der Marthahaus Seniorenresidenz GmbH wird sich mit der Eröffnung des neuen Heimes auf 140 erhöhen. 40 Arbeitsplätze im Pflege- und Servicebereich entstehen in Süd. "Ohne Fachpersonal nützt das schönste Haus nichts", weiß die Heimleiterin um die Bedeutung guten Personals.

Noch bis zum Juni nächsten Jahres aber haben die Bauarbeiter das Sagen. Die Parameter ihres Wirkens lesen sich schon jetzt, kurz vor dem Richtfest, eindrucksvoll: 1 400 Kubikmeter Beton, 200 Tonnen Bewehrungsstahl und 700 Kubikmeter Mauerwerk wurden bisher verbaut.