Dessau-Roßlau Dessau-Roßlau: Bemerkenswertes Jubiläum
Dessau/MZ. - In seiner Bescheidenheit war sich das Duo einig. "Ich mache es doch nicht wegen des Jubiläums", meinte Kurt Schröter aus Jeber-Bergfrieden (Landkreis Wittenberg). "Für mich zählt nicht die Zahl", sagte der Köthener Manfred Dietz. Doch abstreiten konnten die beiden Männer ihre tolle Leistung wahrlich nicht. Zu groß prangte die Ziffernfolge auf den Urkunden. Der eine wie der andere wurde jetzt im Blutspendeinstitut des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) in Dessau-Alten für die jeweils 500. Spende geehrt.
Dank von Team und Patienten
"Uns geht es an dieser Stelle wirklich auch um den ganz persönlichen Dank", sagte Institutsdirektor Hartmut Kroll im Namen des gesamten Teams - und vor allem im Namen der vielen unbekannten Patienten, denen Schröter und Dietz im Verlauf der Jahre helfen konnten, Krebs-, Herz- oder Magen-Darm-Trakt-Erkrankungen zu behandeln. Insgesamt 1 000 Spenden versammelt zu sehen, so Kroll, dies sei doch ein ganz besonderer Anlass, der darauf schließen lasse, dass da keine schnelle Idee dahinter stehe, die irgendwann in Vergessenheit gerate.
"Wirklich bemerkenswert scheint mir", formulierte Kroll zudem, "dass hier zwei Menschen stehen, die einen Teil ihres Lebens dem Blutspenden verschrieben haben." Wobei er und Jörg-Peter Schmidt, Abteilungsleiter Blutspende, hervorhoben, dass es beim DRK für die Spenden selbst kein Geld gebe. Rechnet man zusammen, welche Zeit die beiden 62-Jährigen, die schon länger nicht mehr Vollblut-Konserven, sondern Thrombozyten- oder Plasmapräparate spenden, zum Wohle der Gesundheit anderer Menschen an der Nadel hingen, kommt eine wirklich erstaunliche Zahl heraus.
Davon ausgehend, dass eine Spende mit ärztlicher Untersuchung am Anfang und Imbiss am Ende drei Stunden in Anspruch nimmt, opferten sowohl Finanzwirt Schröter, der in seinem Heimatort als ehrenamtlicher Bürgermeister tätig ist, als auch Ingenieur Dietz, der bei der Hochschule Anhalt arbeitet, inzwischen mehr als zwei Monate ihres Lebens der guten Sache. "Das verdient höchstes Lob und ist über Präsente eigentlich kaum ausreichend zu würdigen", schätzte Hartmut Kroll ein. Doch natürlich hatte man im Institut ganz offenkundig mit Erfolg beratschlagt, was die Jubiläumsspender erfreuen könnte.
Mit Gutscheinen belohnt
"Von meiner Warte her ist es gut getroffen", nahm Kurt Schröter den Gutschein für einen Besuch im Anhaltischen Theater inklusive eines Abendessens dankbar in Empfang. Und für Manfred Dietz, der mithin seine allererste Blutspende Anfang der 1980er Jahre dem Drängen einer Arbeitskollegin zu verdanken hatte, ging kurz vor Weihnachten ebenfalls ein Wunsch in Erfüllung. Er wurde mit einem Gutschein für die Therme "Solequell" in Bad Salzelmen bedacht. "Eine ganz tolle Sache", strahlte der Köthener.