Online-Befragung Dessau-Roßlau befragt seine Jugend, was diese sich für die Zukunft wünscht
Stadt verspricht sich von Online-Befragung in den ersten zwei Juni-Wochen Hinweise zur weiteren Jugendhilfeplanung.

Dessau-Roßlau - In dieser Form ist es eine Premiere: Die Stadt Dessau-Roßlau startet eine Online-Befragung unter ihren jungen Menschen. Will direkt aus derem Mund erfahren, wo sie gern hingehen, was sie vermissen und was sie sich für ihre Zukunft wünschen.
Für diese Regionalstudie zur Lebenssituation junger Menschen hat sich die Stadt externe Fachleute der Gesellschaft für Organisation und Entscheidung (GOE) und das Soko Institut für Sozialforschung und Kommunikation Bielefeld an die Seite geholt.
„Die Ergebnisse der Befragung benötigen wir auch für die Weiterentwicklung der Jugendhilfe und Jugendhilfeplanung“
Befragt werden sollen Sieben- bis 21-Jährige, von denen es in der Stadt etwa 8.700 Personen gibt. 1.740 von denen (rund 20 Prozent) wurden per Zufallsstichprobe für die Befragung ausgewählt. „Die Ergebnisse der Befragung benötigen wir auch für die Weiterentwicklung der Jugendhilfe und Jugendhilfeplanung“, kündigt Sozialdezernent Jens Krause bei der Vorstellung der Online-Befragung an. Die Stadt immerhin hat für die Studie 40.000 Euro bereitgestellt.
Die Befragung läuft vom 1. bis zum 21. Juni 2021. Der erste Schritt aber wird noch ganz analog gegangen mit auffälliger Post im Briefkasten: In „Blauen Briefen“ werden die Kinder, Jugendlichen und Eltern auf die Studie hingewiesen, wird Sinn und Zweck der Befragung erläutert und das Vorgehen erklärt.
Befragt werden drei verschiedene Altersgruppen
Befragt werden drei verschiedene Altersgruppen: Die Kinder von 7 bis 13 Jahren, die Jugendlichen von 14 bis 17 Jahren und die jungen Erwachsenen von 18 bis 21 Jahren. „Und die Stadt will viel von ihren jungen Leute wissen“, sagt GOE-Geschäftsführer Andreas Kämper, der die Befragung begleitet und auswertet. Eine Dreiviertelstunde könne es schon dauern, um die Fragen zu beantworten, manche mit Ankreuzen, andere mit eigenen Stichpunkten. Um die jungen Leute zum Mitmachen zu motivieren, gibt es zwei Wege: „Eine freundliche Erinnerung in einem zweiten Blauen Brief“, kündigt Jugendamtsleiter Christian Deckert etwa zur Umfrage-Halbzeit an.
Und zweitens geben die GOE-Dienstleister für jeden ausgefüllten Fragebogen 1,50 Euro an die Stadt zurück. Und wenn die Rücklaufquote 30 Prozent erreicht, gibt es dazu noch mal 500 Euro. Alles in allem kann daraus im Sommer 2021 ein Open Air-Filmabend für junge Leute organisiert werden. (mz)