Dessau auf der Streichliste?: Dessau auf der Streichliste?: Commerzbank will 2021 jede fünfte Filiale dichtmachen

Dessau-Roßlau - Was wird aus der Commerzbank-Filiale in Dessau? Die Commerzbank, die Anfang des Monats angesichts von Milliardenverlusten die Umsetzung ihrer „Strategie 2024“ angekündigt hat, will noch in diesem Jahr jede fünfte Filiale schließen. Im Internet kursiert auf der Seite von mobilebanking.de eine Liste von Filialen, die betroffen sein könnten. Dessau ist unter den Genannten. „Allerdings sind die Pläne noch nicht endgültig beschlossen“, heißt es.

Aussagen zur Zukunft von Dessau kann Sabine Schanzmann-Wey, Pressesprecherin Region Ost der Commerzbank, noch nicht machen. Auf der Bilanzpressekonferenz des Unternehmens sei die Strategie der Bank vorgestellt worden, sagt sie. Dazu gehört die Ankündigung von 190 Filialschließungen, das Streichen von 10.000 Stellen bis 2024, die Kostenminimierung um 20 Prozent gegenüber 2020: in Summe 1,4 Milliarden Euro. Die Bank will wieder profitabel werden.

„Die geplanten Maßnahmen müssen nun aber zunächst mit den Arbeitnehmergremien besprochen werden. Es wird daher noch etwas Zeit in Anspruch nehmen, bis konkrete Entscheidungen feststehen“, erklärt die Pressesprecherin auf MZ-Nachfrage.

Schon im Corona-Jahr 2020 gab es eine große Sparrunde bei der Commerzbank. Auch Sachsen-Anhalt war betroffen. Im Sommer wurde das Aus für den Standort Zerbst verkündet. Der war bereits seit dem Frühjahr geschlossen. Die Filiale wurde mit Dessau zusammengelegt.

„Die vertrauten Ansprechpartner bleiben unseren Kunden jedoch erhalten und sind bereits jetzt in Dessau persönlich sowie unter den bekannten Rufnummern und Mail-Adressen erreichbar“, sagte damals Thomas Schlegel, als Marktbereichsleiter verantwortlich für beide Standorte. Zum Marktbereich Dessau gehört noch die Filiale in Wittenberg. Insgesamt werden im Bereich mehr als 26.000 Kunden betreut. (mz)