Dessau-Anhalt und Elsterland Dessau-Anhalt und Elsterland: Kein Einvernehmen: Volksbanken-Fusion ist geplatzt

Dessau - Die geplante Fusion der Volksbank Dessau-Anhalt mit der Volksbank Elsterland ist geplatzt. Das haben die Dessauer Vorstände Manfred Bähr und Ralf Butzke am Donnerstag überraschend mitgeteilt. Nach einer Phase sehr intensiver Gespräche habe sich gezeigt, dass man kein Einvernehmen erzielen könne.
Vorstand und Aufsichtsrat bedauern Scheitern der Verhandlungen
„Die Vision einer dezentralen genossenschaftlichen Flächenbank für die städtischen und ländlichen Räume beider Institute lässt sich zurzeit nicht umsetzen“, heißt es in einem Brief an die Mitglieder. Beide Banken hätten deshalb entschieden, die Verhandlungen zu beenden. „Vorstand und Aufsichtsrat bedauern dies sehr.“
Die beiden Volksbanken hätten zusammen 38.000 Kunden, 6.600 Mitglieder und 160 Mitarbeiter gehabt. Mit einer Bilanzsumme von über 542 Millionen Euro wäre sie die viertgrößte von 15 Kreditgenossenschaften in Sachsen-Anhalt geworden. Die Volksbank Dessau-Anhalt verfügt über elf Filialstandorte von Dessau über Roßlau bis Coswig und Zerbst. Die Volksbank Elsterland hat zwölf Filialen. Das Netz reicht von Jessen bis nach Bad Liebenwerda.
„Als Volksbank Dessau-Anhalt werden wir nun eigenständig unsere Strukturen so weiterentwickeln, dass sie auch zukünftig den Herausforderungen durch Regulierung, Digitalisierung und den demografischen Wandel gerecht werden“, teilten Bähr und Butzke mit.
Vorstandsposten von Manfred Bähr muss neu besetzt werden
Auf der Generalversammlung im Juni wollen beide einen ersten Ausblick geben. Klar sei, dass man nun die durch das Ausscheiden von Manfred Bähr in den Ruhestand ab Anfang 2019 vakante Vorstandsposition wieder besetzen werde. (mz)