Großeinsatz für Polizei 19 Jahre nach Tod von Oury Jalloh - Initiative ruft zu Gedenkdemo in Dessau auf
Am 7. Januar 2005 starb Oury Jalloh in einer Zelle des Dessauer Polizeireviers. Daran wird am Sonntag erinnert - und weiter Aufklärung gefordert.

Dessau/MZ. - 19 Jahre nach dem Tod von Oury Jalloh in einer Zelle des Polizeireviers in der Dessauer Wolfgangstraße sind am Sonntag, 7. Januar, wieder Gedenkveranstaltungen im Dessauer Stadtgebiet geplant.
Das Multikulturelle Zentrum lädt am Sonntag um 11 Uhr zu einem Stillen Gedenken an die Treppe des Polizeireviers. Um 14 Uhr soll am Hauptbahnhof in Dessau eine Gedenkdemonstration starten, zu der die Initiative in Gedenken an Oury Jalloh aufgerufen hat. Diese sammelt zugleich Spenden für anstehende Anwaltskosten für den Gang zum Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg. Die Initiative will dort den Tod des Asylbewerbers klären lassen, der am 7. Januar 2005 unter ungeklärten Umständen in einer Dessauer Zelle verbrannt ist.
Auch interessant: Protest in der Dessauer Innenstadt: Demo gestartet - 1.600 Menschen erinnern in Dessau an 18. Todestag von Oury Jalloh
Die Dessau-Roßlauer Polizei sichert die Demo samt Zwischenkundgebungen durch die Dessauer Innenstadt mit einem Großaufgebot auf und wird dabei durch Einsatzkräfte der Landesbereitschaftspolizei, durch Polizeikräfte aus den Bundesländern Sachsen und Berlin sowie der Bundespolizei unterstützt. Zwischen 13 und 21 Uhr kann es dabei immer wieder zu Verkehrseinschränkungen kommen.
Wegen der Jalloh-Demo endet der kleine Wintermarkt um die Eisbahn vor dem Rathaus schon am Samstag.