Ausbau der Ganztagsbetreuung wird gefördert Dekita muss Abstriche an geplanten Investitionen für die Horte in Dessau-Roßlau machen
Weil mehrere Ausschreibungen ohne Ergebnis blieben, bleiben knapp 300.000 Euro Fördergeld liegen

Dessau/MZ - Sieben Investitionsmaßnahmen in Kindertagestätten und Horten wollte der Eigenbetrieb Dekita mit Hilfe des Bundesprogrammes zum Ausbau der Ganztagsbetreuung realisieren. 865.000 Euro standen dafür zur Verfügung. Das Problem ist die Zeit.
Zu wenig Zeit für die Realisierung
Denn der Bund gab den Trägern ab der Zustellung des Zuwendungsbescheides bis zur Realisierung nur ein halbes Jahr Zeit. Was heißt, dass die Dekita bis zum 31. Dezember die knappe Million Euro ausgegeben haben müsste. „Das schaffen wir nicht, wir können 287.000 Euro nicht wie geplant umsetzen“, erklärt Dekita-Leiterin Doreen Rach.
Die größte Einzelmaßnahme war mit 416.000 Euro der Hort Akazienwäldchen. Hier konnten laut Rach fast alle geplanten Einzelmaßnahmen umgesetzt werden, wie das Außengelände, Malerarbeiten und der Einbau neuer Fenster. Der Fokus liegt derzeit auf dem Außengelände. Es konnte ein Spielgerätehersteller ausfindig gemacht werden, der alle Spielgeräte noch in diesem Jahr liefern und aufbauen kann. Einige Ausschreibungen liefen aber ins Leere. So kann die geplante Sanierung der Räumlichkeiten des Kinderleseklubs des Fördervereins der Anhaltischen Landesbücherei, der sich im Erdgeschoss in der ehemaligen Hausmeisterwohnung befindet, nicht stattfinden.
Der Hort der Grundschule am Luisium bekommt neue Türen und es werden Malerarbeiten ausgeführt. Die vorgesehenen Ranzenschränke können noch dieses Jahr geliefert werden. Die Außenanlagen, sowie die Malerarbeiten im Hort Pusteblume der Grundschule in Kleinkühnau wurde ausgeschrieben und vergeben, es wurde jedoch noch nicht begonnen.
Hort Waldwichtel wird im nächstenJahr aufgewertet
Verzögerungen gibt es auch bei den geplanten Arbeiten im Hort Waldwichtel der Grundschule Waldstraße in Roßlau. Hier sollten für 149.000 Euro die Ausstattung verbessert und der Außenbereich gestaltet werden. Aufgrund von Lieferengpässen, fehlenden Angeboten und zu kurzfristigen Ausführungsfristen können Maßnahmen im Wert 138.000 Euro nicht ausgeführt werden und sind ins nächste Jahr verlegt.
Nicht umgesetzt werden können auch die Ausstattungsverbesserungen in den Horten der Grundschulen Friederikenstraße und Kreuzberge. Hier haben die Ausschreibungen keine Ergebnisse gebracht.