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Genehmigung ist da Corona Impfstoff: Genehmigung ist da: IDT Biologika darf Corona-Impfstoff klinisch testen

02.10.2020, 10:59
Produktionsmitarbeiterinnen Kesrin Müller (links) und Wiebke Krause prüfen das Zellwachstum unter dem Mikroskop.
Produktionsmitarbeiterinnen Kesrin Müller (links) und Wiebke Krause prüfen das Zellwachstum unter dem Mikroskop. Andreas Stedtler

Langen/Dessau - Das für die Zulassung von Impfstoffen zuständige Paul-Ehrlich-Institut im hessischen Langen hat erste Tests mit einem Covid-19-Impfstoff genehmigt, der auf einem Impfstoff gegen Pocken basiert.

Antragsteller ist das Deutsche Zentrum für Infektionsforschung (DZIF), an dem unter anderem die Ludwig-Maximilians-Universität München, die Philipps-Universität Marburg, das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf und das Pharmaunternehmen IDT Biologika aus Dessau-Roßlau beteiligt sind.

In der ersten Phase der klinischen Prüfung wird der Impfstoff auf Sicherheit, Verträglichkeit und auf seine spezifische Immunantwort gegen den Erreger untersucht. Die klinische Studie soll Anfang Oktober „mit der Rekrutierung der ersten der insgesamt 30 Studienteilnehmer im medizinischen Auftragsinstitut CTC North am Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) starten“, wie das UKE Hamburg mitteilte.

Es gibt bereits etliche Impfstoffe, die in der entscheidenden dritten Phase der klinischen Prüfung sind. Laut Weltgesundheitsorganisation sind es derzeit 41.

Bei dem neuen Impfstoff handelt es sich um einen sogenannten Vektor-Impfstoff gegen das Coronavirus Sars-CoV-2, bei dem die genetische Information für ein Oberflächenprotein von Sars-CoV-2 in ein abgewandeltes und damit harmloses Pockenvirus (MVA) eingebaut ist. Das Ausgangsvirus wurde schon vor mehr als 30 Jahren gegen Pocken generiert und bereits auch für die Entwicklung eines Impfstoffs gegen das Mers-Virus verwendet.

Die IDT Biologika aus Dessau-Roßlau ist eines von drei deutschen Forschungsunternehmen, das vom Bund im Kampf gegen Corona mit Fördergeldern unterstützt wird. Dabei geht es um insgesamt 145 Millionen Euro. Ein Großteil des Geld ist für die Test des neuen Impfstoffs, die IDT Biologika will im Pharmapark Rodleben zugleich aber auch Fertigungskapazitäten erhöhen. (dpa/mz)