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Circus Busch Circus Busch: Tigerpranke auf der Bürgermeisterin

Von Heidemarie Grzech 07.05.2004, 20:11

Coswig/MZ. - Dass der Zirkus Busch seinem Ruf nach bester tiergerechter Haltung gerecht wird, konnte jeder bei der Tierschau nachvollziehen. 80 Pferde verschiedener Rassen und Ponys stehen dort in einem sauberen großen Stallzelt, das alle "Tierwünsche" erfüllt.

Die Kamele haben eine Anlage für sich, die viel Bewegung gestattet, die Tiger sind in blitzsauberen Käfigen untergebracht. Eine Affenfamilie ist in einer provisorischen Unterkunft, weil am größeren Wagen eine Reparatur erfolgt. Diese Affen treten nicht im Programm auf. Sie werden wiederholt bei Filmaufnahmen benötigt und dafür betreut.

Einige der Pferde befinden sich in der Ausbildung und werden noch nicht eingesetzt. Um die "Aktiven" nicht zu überlasten, treten sie abwechselnd bei den Nachmittags- und Abendvorstellungen auf.

Bei den Artisten war großes Können zu erleben. Am Seil, am Trapez, an der Hochleiter, beim Jonglieren oder beim Spiel mit Feuer wurde beste Artistik gezeigt. Die Akteure ernteten viel Beifall, ob es nun Natalia aus Madrid, Lydia aus Sevilla, die Navratils aus Tschechien, Andrea aus Paris oder Raschin aus Israel waren.

Den größten Applaus erhielt jedoch vermutlich Doris aus Coswig. Bürgermeisterin Doris Berlin trat nämlich am Donnerstagabend ganz mutig in den Tigerkäfig. Die jüngste Katze, mit zwei Jahren auch schon größer als die Bürgermeisterin, wartete dort auf ihr Fläschchen. Doris Berlin reichte es dem "Kätzchen" und kraulte dabei liebevoll das Genick des eindrucksvollen Tieres. Der Tiger wiederum schmatzte genüsslich und legte seine Pranke auf den Arm der Dompteuse auf Zeit. Ihr Herzklopfen war dabei sicher enorm, aber zum Abschluss streichelte sie noch die Pfote des Tigers. Die Zuschauer waren begeistert.

Als später vier Mutige aus dem Publikum gesucht wurden, um Beppo als Bildhauer zu bestätigen, gab es kein langes Zögern. Man wollte schließlich der Bürgermeisterin nicht nachstehen. Zum Abschluss zeigte ein Feuerschlucker seine Kunst und seine Widerstandskraft auf Glasscherben.

Das war ein atemberaubendes Ende eines wundervollen Zirkusprogramms. Der enorme Applaus beim Finale erfreute dann auch die Artisten mit Juniorchef Sandro Busch an der Spitze.