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„Hilde“ ist wieder da Café in der Zerbster Straße öffnet wieder - „Fleischwolf“-Team bringt eigene Handschrift rein

Von Sylke Kaufhold 01.07.2021, 11:05
Café-Chefin  Romy Willrich und Betreiber Marcus Knak freuen sich auf die Eröffnung des „Hilde“, das auch weiterhin  so aussehen wird.
Café-Chefin Romy Willrich und Betreiber Marcus Knak freuen sich auf die Eröffnung des „Hilde“, das auch weiterhin so aussehen wird. (Foto: Ruttke)

Dessau/MZ - Das Aufatmen der Gästeschar war unüberhörbar: Hartnäckig hatte sich das Gerücht gehalten, dass das beliebte Café Hilde an der Ecke Rabestraße nach dem Lockdown nicht wieder aufmacht. Nun aber ist es Gewissheit, es geht weiter: Am kommenden Samstag, 3. Juli, öffnen sich die Türen wieder. Gewechselt hat allerdings der Betreiber. Nicht mehr Sabrina Windolf, die das Café Hilde zum Hilde gemacht hat, sondern Marcus Knak, Geschäftsführer der „RockandRoll Food GmbH“, die auch für den benachbarten „Fleischwolf“ verantwortlich zeichnet, führt die Geschäfte.

Geplante hatte Marcus Knak die Übernahme der „Hilde“ nicht

Geplant hatte Knak die Übernahme des Café Hilde nicht. „Ich hörte zufällig davon, dass Sabrina Windolf beruflich neue Wege gehen will und das Hilde zumacht. Und das wäre schade gewesen“, so Knak. Der heute 37-Jährige erzählt, dass er schon als 16-jähriger Schüler, als es noch das Cappuchino war, gerne dort war. Auch Romy Willrich, die Objektleiterin vor Ort, ist eine Wiederholungstäterin, was das „Hilde“ betrifft. Sie sei früher oft frühstücken dort gewesen, berichtet sie und versichert, dass das auch künftig möglich sein wird. Dann sogar bis 17 Uhr. Wer will.

Denn: „Das Hilde wird kein Fleischwolf“, stellt Marcus Knak klar. Man habe ein etabliertes Café übernommen, das viel Charme habe. „Warum sollen wir da grundsätzlich was ändern, wir bringen lediglich unsere eigene Handschrift rein “. Die Gäste werden also ab Samstag auf viel Bekanntes stoßen in der Speisekarte, aber sich auch auf Neues freuen können.

Mit Kind und Kegel kam das Team zum Arbeitseinsatz auf der Terrasse.
Mit Kind und Kegel kam das Team zum Arbeitseinsatz auf der Terrasse.
(Foto: Ruttke)

Beliebt waren die selbst gebackenen Kuchen und Torten. Die wird es weiter geben, sogar nach den „Hilde“-Originalrezepten, berichtet Knak. Dass die immer gelingen, hat der Chef eine Konditorin und eine Bäckerin (für das Frühstück) eingestellt. Gestartet wird mit einem neuen Team. Sechs festangestellte Mitarbeiter und zehn Aushilfen werden sich ab Samstag um das leibliche Wohl der „Hilde“-Gäste kümmern. „Wir wollen ein Ort sein, an den man gerne kommt für eine kleine Auszeit zwischendurch“, beschreibt Knak das Konzept. Dazu gehöre auch, dass man bis 22 Uhr auf der Terrasse - seiner Meinung nach die schönste in Dessau - sitzen kann.

Nachbarschaft zum „Fleischwolf“ wird ab 17 Uhr ausgenutzt

Die unmittelbare Nachbarschaft zum „Fleischwolf“ können ab 17 Uhr die Gäste ausnutzen, die Appetit auf Burger haben. Denn beide Läden werden technologisch verknüpft. Für die Zeit bis 17 Uhr bietet die Karte neben dem Schlemmerfrühstück frische kleine Mittagssnacks, ein bisschen Pasta, eine Suppe oder die altbekannte „Hilde“-Schnitte.

Auf den Samstag blicken Romy Willrich und Marcus Knak mit Respekt. „Für alle ist alles neu, auch wir untereinander kennen uns ja noch nicht“, sagt Romy Willrich, die künftig das Gesicht des „Hilde“ sein wird. „Aber ich freue mich riesig, dass es losgeht und hoffe, dass wir anknüpfen können.“

Für die Personalsuche hatten sie eine ungewöhnliche Bewerberform gewählt. Im Speed-Dating konnten sich Interessierte vorstellen. Das schien gut anzukommen. „Wir haben weit über 20 Gespräche geführt und hatten tolle Bewerber dabei“, berichtet Romy Willrich.