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DVG-Mitarbeiter folgen Verdi-Aufruf Busse und Straßenbahnen stehen in Dessau-Roßlau wieder still - Warnstreik läuft

Zum zweiten Mal innerhalb weniger Tage ist der ÖPNV in Dessau-Roßlau lahmgelegt.

13.07.2022, 09:52
Durch die Kavalierstraße in Dessau fahren heute keine Straßenbahnen.
Durch die Kavalierstraße in Dessau fahren heute keine Straßenbahnen. (Foto: Thomas Ruttke)

Dessau-Roßlau/MZ - In Dessau-Roßlau hat der zweite Warnstreik innerhalb weniger Tage den Bus- und Straßenbahnverkehr fast komplett lahm gelegt. Das bestätigten die Stadtwerke.

„Von den Auswirkungen sind große Teile des Busliniennetzes betroffen sowie der gesamte Straßenbahnbetrieb und die Dessau-Wörlitzer Eisenbahn“, erklärte Stadtwerke-Sprecher Christian Mattke. „Da der Streik ganztägig angesetzt ist, werden die Ausfälle und Einschränkungen voraussichtlich über den gesamten Tagesverlauf bestehen bleiben.“ Fahrgastinformationen zur aktuellen Situation seien unter der Telefonnummer (0340) 899 2525 erhältlich.

Aufgerufen zum Warnstreik hatte die Gewerkschaft Verdi. Am Freitag hatten Bus und Bahnen schon einmal still gestanden. Damals bis 14 Uhr. Heute soll der Ausstand bis 22 Uhr und damit ganztägig dauern.

Die Gewerkschaft fordert für die Mitarbeiter unter anderem einen Inflationsausgleich von einem Euro pro Stunde. „Uns ist sehr wohl bewusst, dass die ÖPNV-Betriebe finan­ziell unter erheblichen Druck stehen. Das gilt für die Beschäftigten aber auch“, sagte Verdi-Verhandlungsführer Paul Schmidt. Anders als für die Unternehmen habe es in den vergangenen Jahren keinen staatlichen Rettungsschirm für das Personal gegeben. „Wir erwarten, dass Bund und Land ihre eigenen politischen Ziele ernst nehmen und den Nah­verkehr endlich vernünftig ausfinanzieren. Wenn der ÖPNV Zukunft haben und maßgeblicher Treiber der Verkehrswende sein soll, dann reichen güns­tige Tickets und neue Fahrzeuge nicht aus. Das wird nur gemeinsam mit den Beschäftigten gelingen.“