Bundeswehrstandort Dessau Bundeswehrstandort Dessau: Neuer Name und neue Struktur
Dessau/MZ. - Bei Sonne und Kälte ist am freitag mit einem militärischen Appell die Unterstellung des Dessauer Schweren Pionierbataillons 703 gewechselt und gleichzeitig der Name des Truppenteils verändert worden. Gäste aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft der Region wohnten der Zeremonie bei, die gleichzeitig eine weitere Umstrukturierung im Dessauer Standort einläutet und dessen endgültige Schließung - voraussichtlich im Jahr 2005 - mit vorbereitet.
Während des Appells, der musikalisch vom Spielmannszug Blau-Weiß Roßlau umrahmt wurde ist, übergab Oberst Horst Wiesinger, Kommandeur der Pionierbrigade 70, Gera, den Truppenteil an Oberst Hanfried Kräntzer, den Kommandeur des Logistikregiments 17, Burg. Damit verbunden ist der Wechsel des Namens von Schweres Pionierbataillon 703 in Spezialpionierbataillon 174 - zukünftig übrigens gemischt aus Heer und Luftwaffe und mit einem Aufgabenschwerpunkt bei den Auslandseinsätzen der Bundeswehr. "Das heißt", sagte der Kommandeur der Dessauer Pioniere, Oberstleutnant Holger Strohmeier, "vielen Unkenrufen zum Trotz wird das Bataillon nicht aufgelöst."
Das bedeute aber auch, Neuland zu betreten und sich zu Spezialpionieren auszubilden. Es gehe weg vom Bauen von Wasserübergängen über die Elbe "hin zum Bau und Betrieb von Feldlagern auf dem Balkan, in Afghanistan oder in anderen Krisenregionen dieser Welt". Bis wahrscheinlich 2005 wird der Truppenteil, der sich in der Vergangenheit auch bei vielen "zivilen" Einsätzen - zum Beispiel während Hochwasserkatastrophe - bewährt hat, in Dessau verbleiben.