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Vorentscheidung gefallen Bullerbü mitten in Kochstedt - Straße wird nach schwedischer Schriftstellerin benannt

Von Danny Gitter 12.04.2022, 15:13
Astrid Lindgren.
Astrid Lindgren. Foto: picture alliance / Jörg Schmitt

Kochstedt/MZ - Die derzeit im Bau befindliche Planstraße in der Kochstedter Hirtenhausiedlung wird zukünftig Astrid-Lindgren-Weg heißen. Darauf haben sich die Stadtverwaltung, das Stadtarchiv und der Ortschaftsrat Kochstedt verständigt.

„Es spricht absolut nichts gegen diesen Namen“, so sagte Ortsbürgermeisterin Britta Grahneis (Freie Fraktion). Dementsprechend wurde der Antrag zur Straßenneubenennung in der April-Sitzung des Ortschaftsrats auch einstimmig angenommen. Zusätzlich wird über den Straßennamen noch im April im Bauausschuss, Kulturausschuss und im Stadtrat abgestimmt.

Die Neubenennung von Straßen mit Namen von Schriftstellerinnen und Schriftstellern in der Kochstedter Hirtenhausiedlung, die in ersten Bauabschnitten ab Mitte der 1990er Jahre erschlossen wurde, hat Tradition. Im Stadtrat wurde das bereits 1996 und 2000 beschlossen.

In der an die Hirtenhausiedlung angrenzenden Grundschule „An der Heide“ soll auf diese Weise das Interesse der Schülerinnen und Schüler an die namensgebenden Literaten der Straßen im Schulumfeld geweckt werden. So existieren dort bereits unter anderem die Wilhelm-Busch-Straße, der Theodor-Storm-Weg und die Gebrüder-Grimm-Straße. Aus Sicht der Stadtverwaltung, des Stadtarchivs und des Ortschaftsrats fügt sich die Neubenennung gut in das vorhandene Umfeld ein, da die schwedische Kinderbuchautorin Astrid Lindgren (1907 - 2002) mit ihren Werken Generationen von Kindern geprägt hat und sicher auch in Zukunft prägen wird.

Mit dem zukünftigen neuen Namen im Kochstedter Straßenverzeichnis ist auch ein starkes Signal für die Ortsentwicklung verbunden. Nach der Erschließung von über 100 Eigenheimen in den ersten Bauabschnitten der Hirtenhausiedlung kam nach einer Investorenpleite für gut zwei Jahrzehnte das weitere Baugeschehen komplett zum Erliegen.

Ein Dessauer Investor erschließt derzeit für rund vier Millionen Euro die restlichen noch 65 zu bebauenden Grundstücke. Bis Ende des Jahres sollen die Maßnahmen abgeschlossen sein und die ersten weiteren Eigenheime gebaut werden. Dann herrscht auch im Astrid-Lindgren-Weg das volle Leben.