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Bombe in Dessau gefunden Bombe in Dessau gefunden: Entschärfung erfolgreich - Zünder entfernt

03.07.2018, 14:00

Dessau - Nach dem Fund einer englischen Fünf-Zentner-Bombe in der Hermann-Löns-Straße in der Dessauer Siedlung können Anwohner und Einsatzkräfte aufatmen: Die Bombe gilt seit Dienstagnachmittag ab 16.01 Uhr als entschärft. Die Spezialkräfte konnten den Zünder erfolgreich entfernen. Er wurde vor Ort vernichtet. 16.20 Uhr wurde die Evakuierung aufgehoben.

Kurz vor der Entschärfnung hatte gegen 15 Uhr ein Hubschrauber noch ein letztes Mal das Gebiet überflogen, um zu prüfen, ob in den Hausgärten noch Personen zu sehen sind. Ohne Ergebnis. Mit der Entschärfung selbst wurde um 15.35 Uhr begonnen.

Ab 14 Uhr war zuvor ein 500-Meter-Bereich um den Fundort zum Sperrgebiet erklärt worden. Dafür wurden sechs Sperrpunkte mit Schranken errichtet. Die Polizei hatte diese Punkte gesichert.

Die Bombe war am Dienstag gegen 7 Uhr bei Bauarbeiten entdeckt worden. Die Arbeiten wurden sofort unterbrochen, der Kampfmittelbeseitigungsdienst wurde angefordert. Gegen 11 Uhr fiel die Entscheidung zur Evakuierung. In dem betroffenen Gebiet sind 2.184 Einwohner gemeldet. Die erste Zahl von 1.700 hatte die Stadtverwaltung gegen 14 Uhr noch einmal nach oben korrigiert.

Dazu kamen die Mitarbeiter der Polizeidirektion Ost und des Landesverwaltungsamtes. Eingehende Notrufe bei der Polizeidirektion wurden nach der erfolgten Evakuierung von der Direktion Süd in Halle bearbeitet. Geschlossen wurde auch ein Penny-Einkaufsmarkt in der Kühnauer Straße, betroffen von der Evakuierung sind auch die Kitas "Bussibär" und "Bremer Stadtmusikanten".

Die Stadt hatte für die Evakuierung ein Bürgertelefon eingerichtet. Dies ist unter (0340) 2042437 zu erreichen. Kurz vor 11 Uhr war auch die Katastrophenwarnapp "Nina" aktiviert worden. Wer diese auf seinem Smartphone hat, bekam eine Warnmeldung. Um 16.05 Uhr wurde auf dem gleiche Weg Entwarnung gegeben.

Von der Evakuierung betroffen waren die Kühnauer Straße, Fichtenbreite, Hasenwinkel, Nußbaumweg, Großkühnauer Weg, Kirschweg, An der Kienheide, Giebelweg, Am Achteck, Am Winkel, An der Hohen Lache, Ziebigker Straße, Mohsstraße und der Waldkaterweg. Am Nachmittag kamen noch der Waldweg und der Lindenplatz dazu. Notquartier war die Turnhalle der Friedensschule in der Elballee 87.

Der Katrastrophenschutzstab hatte dort Betten und Verpflegung für die Betroffenen organisiert. Gegen 14.30 Uhr waren aber erst 46 Evakuierte vor Ort. Offensichtlich waren viele Anwohner arbeiten oder in den Sommerferien, darüber hinaus waren zahlreiche Betroffene auch anderweitig untergekommen.

Insgesamt waren 260 Einsatzkräfte mit der Vorbereitung der Entschärfung und der Evakuierung befasst.