Betreuungsgeld in Dessau Betreuungsgeld in Dessau: Nur 37 Anträge in knapp einem Jahr

dessau/MZ/syk - Das Betreuungsgeld in Höhe von bisher 100 Euro im Monat wird jenen Eltern gezahlt, die ihr Kind nicht in einer Kindertagesstätte, sondern zu Hause betreuen. Ab dem 1.August steigt der Betrag auf 150 Euro im Monat. Die Leistung war von Anfang an heftig umstritten, wurde als „Herdprämie“ betitelt und als gesellschaftlicher Rückschritt gesehen. Die Kritiker, wie SPD, Grüne, Linke, Gewerkschaften, sind außerdem der Meinung, dass das Betreuungsgeld den Kindern die Bildungschancen in der Kita nehme.
Das 2006 eingeführte Elterngeld hingegen wird von den frisch gebackenen Müttern und Vätern der Doppelstadt sehr gut nachgefragt. 737 Antragstellungen gingen im vorigen Jahr im Amt für Soziales und Integration ein, davon 146 von den Vätern der Kinder. In diesem Jahr lagen bis Juni knapp 400 Anträge vor, wovon 92 von Vätern gestellt wurden. Hält der Trend an, sind es in diesem Jahr mehr Väter als in denvergagnen beiden Jahren, die eine berufliche Auszeit für den Kind nehmen. Etwa jeder vierte junge Vater ginge dann 2014 in Elternzeit.
Noch mehr Väter, nämlich knapp ein Drittel, kümmern sich in Bayern, Sachsen und Berlin um ihren Nachwuchs.