Baurecht für 110-kV-Leitung ist erteilt
DESSAU/MZ/SYK. - Das Vorhaben beinhaltet die Rekonstruktion einer 110 kV - Freileitung zwischen dem Abschnitt vom Umspannwerk Marke bis zum Umspannwerk Dessau- Alten unter Beibehaltung der jetzigen Trassenführung, um die Leitung an die nunmehr erforderlichen Leitungsquerschnitte, verursacht u. a. durch die größeren Einspeisungen von Windkraftanlagen, anzupassen. Außerdem sollen alle Masten ersetzt werden. Die Erneuerung der ca. 5,5 km langen 110 kV - Leitung diene zusätzlich der Sicherung der Energieversorgung der Stadt Dessau-Roßlau, da im Falle einer Havarie die Versorgung über diese Leitung erfolgen könne, so die Presseinformation.
Im Zuge des Planfeststellungsverfahrens war es zu Bürgerprotesten gegen die Pläne der enviaM vor allem im Bereich der Damaschkestraße gekommen. Die Anwohner hatten in schärfster Weise gegen die mit der Vergrößerung des so genannten Schutzstreifens einhergehende Beschränkung ihres Eigentums protestiert. Die enviaM ist daraufhin in einen Dialog mit den Anwohnern der Damaschkestraße eingetreten, in dessen Ergebnis es gelungen ist, einen Kompromiss zwischen den Bürgeranliegen und der Notwendigkeit des Netzausbaus zu finden. Konkret verständigten sich beide Seiten auf eine Änderung der Bauweise der 110-kV-Freileitung. Diese Änderung wurde in das Planfeststellungsverfahren eingebracht und sieht eine modifizierte Mastkonstruktion und einen zusätzlichen neuen Mast in der Straße vor. Damit kann in diesem Bereich der Schutzstreifen erheblich verkleinert werden, so dass es zu keinen Grundstücksbeeinträchtigungen mehr kommt.
Der Planfeststellungsbeschluss sowie die festgestellten Planunterlagen liegen in der Verwaltung der Stadt Dessau-Roßlau bis zum 20. April aus und können zu ortsüblichen Zeiten zwei Wochen eingesehen werden.