Bauprojekt in Dessau: Bauprojekt in Dessau: Gropiusallee bekommt neuen Wohnblock

Dessau - Die Fenster sind ausgebaut, die Entkernung des Wohnblocks läuft. Auf der Rückseite ist schon der Abrissbagger im Einsatz, um in der Gropiusallee Platz zu schaffen für ein Neubauprojekt der Wohnungsgenossenschaft Dessau. „Bauhausblick“ ist es überschrieben. Mitte 2018 sollen dort 25 Wohnungen bezugsfertig sein.

Die Wohnungsgenossenschaft Dessau setzt auf Ziebigk und die Siedlung - und damit auf das unmittelbare Umfeld zum Welterbe Bauhaus. In der Parkstraße wurde in direkter Nachbarschaft zum Georgium 2013 die erste Stadtvilla errichtet. Es folgte ein Neubau in der Liebknechtstraße, der beim Architekturpreis der Bauhausstadt mit dem Publikumspreis ausgezeichnet wurde.

In der Gropiusallee 67 bis 71 wurde ein Wohnblock abgerissen und wieder errichtet. Viel moderner. In der Ebertallee, direkt gegenüber den Meisterhäusern, sollen die Mieter noch vor Weihnachten in ihr neues Zuhause einziehen.

Hochwertige Wohnungen sind gefragt in Dessau. Mit dem „Bauhausblick“ trägt die Wohnungsgenossenschaft der stetigen Nachfrage Rechnung.

Im Jahr 2012 schon hatte  die Wohnungsgenossenschaft den Wohnblock Gropiusallee 53 bis 55 von der Dessauer Wohnungsbaugesellschaft gekauft. „Die sehr große Nachfrage  am Wohnstandort Ziebigk-Siedlung hat uns veranlasst, den Baubeginn vorzuziehen und den Abriss der maroden und nicht zukunftsfähigen Gebäudesubstanz bereits im Oktober 2016 zu beginnen“, erklärt Nicky Meißner, Vorstandsmitglied der Wohnungsgenossenschaft. Fünf Millionen Euro werden investiert.

Die Berliner Architekten „Heide & von Beckerath“ haben den Entwurf geliefert. Generalplaner und Bauleiter ist das Dessauer Architekturbüro „Seelbach+Frohnsdorf“. Entstehen werden in den nächsten eineinhalb Jahren 25 Zwei-, Drei- und Vier-Raum-Wohnungen, die zwischen 56 und 119 Quadratmeter groß sind, die Parkdeck, Aufzug, großzügige Balkone oder Terrassen, Fußbodenheizung sowie Tageslichtbäder mit Wanne und Dusche haben und die von Interessanten ab 8,80 Euro pro Quadratmeter zu mieten sind.

Die Nachfrage ist schon jetzt groß

Die Nachfrage ist - wie immer - groß. „Die ersten Mietinteressenten haben sich bereits registrieren lassen“, bestätigt Meißner. Anfang November wird die Baugenehmigung erwartet. „Sobald die  vorliegt, werden wir  verbindlich Mietverträge abschließen. Wir gehen davon aus, dass wir zur Grundsteinlegung eine Vollvermietung haben werden.“
Die Wohnungsgenossenschaft Dessau hat in den vergangenen Jahren viel in Ziebigk und Siedlung investiert. 3.900 Wohnungen zählen zum Gesamtbestand. Von den 126 Wohnungen, die seit 2006 neu gebaut wurden, sind 70 rund um das Bauhaus entstanden.

Das gesamte Quartier hat in den  vergangenen Jahren eine beeindruckende Entwicklung genommen. Dessau-Roßlaus zweitgrößter Vermieter wird dem Rechnung tragen. Mit Fertigstellung des Projektes Gropiusallee 53 - 55 wird dort ein eigener Servicepunkt  eröffnen.
Trotz all dieser Bemühungen und der hohen Investitionen will Meißner einen Eindruck nicht entstehen lassen.  Dass der „alte“ Wohnungsbestand hinten an steht. „Modernisierungen sind uns sehr wichtig“, sagte Meißner - und  macht dies an einer Zahl fest. „Über 75 Prozent aller Investitionen der letzten Jahre sind in den vorhandenen Bestand geflossen.“ Und das soll so bleiben.

Weitere Neubauprojekte in Ziebigk-Siedlung schließt Meißner nicht aus. Doch auch im Dessauer Zentrum wird die Wohnungsgenossenschaft aktiv. Am weitesten sind die Planungen in der Flössergasse. (mz)