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Schenkung vom Enkel Bauhaus erhält wertvolle Sammlung: Über 30 Bilder von Gunta Stölzl kommen nach Dessau

Die Stiftung Bauhaus Dessau hat von Stölzl-Enkel Ariel Aloni eine besondere Schenkung erhalten, darunter sich auch drei Arbeiten von Bella Broner.

04.08.2024, 14:00
Zur Schenkung gehört auch das Aquarell „Bergzabern“ von Gunta Stölzl aus dem Jahr 1931.
Zur Schenkung gehört auch das Aquarell „Bergzabern“ von Gunta Stölzl aus dem Jahr 1931. Bild: Stiftung Bauhaus Dessau

Dessau/MZ. - Die Stiftung Bauhaus Dessau hat eine besondere Schenkung erhalten. Wie aus einer Pressemitteilung vom Dienstag hervorgeht, hat Ariel Aloni, der Enkel der Bauhausmeisterin Gunta Stölzl (1897–1983), der Stiftung schon Ende Mai die Yael Aloni Collection überreicht. Diese enthält unter anderem 35 Werke Gunta Stölzls, aber auch drei Arbeiten von Bella Broner, welche mit dieser Schenkung die ersten Kunstwerke Broners in der Sammlung der Stiftung Bauhaus Dessau sind.

Die Mutter des in New York lebenden Ariel Aloni, Yael Aloni, hatte die Werke ihrer Mutter Gunta Stölzl 40 Jahre lang aufbewahrt

Die Mutter des in New York lebenden Ariel Aloni, Yael Aloni, hatte die Werke ihrer Mutter Gunta Stölzl 40 Jahre lang aufbewahrt – dies soll durch den Namen der Sammlung gewürdigt werden. Gunta Stölzl ist vor allem durch ihr Schaffen als Weberin und Textildesignerin bekannt, ließ ihre künstlerischen Fähigkeiten aber auch in die Malerei einfließen.

Einen Großteil der Blätter fertigte Gunta Stölzl in den Jahren 1915–1919 an, einige entstanden auf Reisen in ihren Jahren am Bauhaus Dessau 1926–1931, wenige in der Zeit danach. Die Werke zeigen überwiegend Landschaften, Stadtansichten sowie ländliche Szenen. Drei Zeichnungen von Bella Broner, einer Schülerin Gunta Stölzls am Bauhaus Dessau, komplettieren die insgesamt 38 Werke umfassende Sammlung.

Die Schenkung von Ariel Alonis ermöglicht einen neuen, tiefgründigen Einblick in Gunta Stölzls künstlerische Entwicklung

Die Schenkung von Ariel Alonis ermöglicht einen neuen, tiefgründigen Einblick in Gunta Stölzls künstlerische Entwicklung, heißt es in der Mitteilung. Sie bezeugt ihr Verständnis von Farbwirkung, Bild- und Formsprache Die außerordentlich hohe Qualität ihrer textilen Kunstwerke überzeugt bis heute. Die frühen Linolschnitte aus ihrer Zeit an der Kunstgewerbeschule in München verweisen bereits auf Stölzls handwerkliches Geschick in Kombination mit kreativer Bildsprache.

Für die Stiftung Bauhaus Dessau und die Forschung zu Gunta Stölzl und zum Bauhaus ist die großzügige Übereignung der Frühwerke von Gunta Stölzl von unschätzbarem Wert.