Basketball Basketball: Interview mit Martin Weidig

Dessau/MZ - Dessaus Oberliga-Basketballer starten am Sonnabend in die neue Saison: Ab 18 Uhr (Vorspiel der zweiten Mannschaft bereits ab 15.30 Uhr) empfängt der BC Anhalt in der Sporthalle des Philanthropinums zum Auftakt Aufsteiger BBC Halle. Mit Martin Weidig hat die Mannschaft einen neuen Trainer, der gleichzeitig auch die gesamte sportliche Leitung des Vereins übernommen hat. MZ-Mitarbeiter Christian Kattner hat mit Weidig über die Spielzeit 2013/14 gesprochen.
Sechs Schul-Arbeitsgemeinschaften, drei Nachwuchsauswahl-Teams und zwei Männerteams waren auf die neue Saison vorzubereiten: Sie dürften in den vergangenen Wochen nicht viel Zeit außerhalb von Sporthallen verbracht haben?
Weidig: (lacht) Ich kenne die Hallen in Dessau jetzt wirklich bestens. Aber es ist mein Arbeitsplatz und im übrigen ein sehr schöner. Nach einigen Anlaufproblemen fügt sich jetzt langsam alles - und ich bin richtig optimistisch, dass wir viel erreichen können.
Der Verein hat Ihnen die sportliche Verantwortung für jeden Spieler vom Minialter bis zum Erwachsenen übertragen und wünscht sich eine durchgängige Philosophie. Wie wird diese aussehen?
Weidig: Wir wollen von den kleinsten bis zu den größten Spielern intensiv trainieren und spielen, dabei aber trotzdem Spaß haben. Ich lege viel Wert auf Athletik und Kampfgeist. Am Ende aber sollen es trotzdem alles erkennbare Dessauer Basketballer sein - gern auch mit Ecken und Kanten.
Die erste Männermannschaft hat vergangene Saison die Play-Offs erreicht. Was ist diesmal drin?
Weidig: Wir wollen wieder in die Play-Offs. Dort werden dann die Karten für alle noch einmal ganz neu gemischt.
Wie wollen Sie den Spagat zwischen sportlicher Leitung, Trainer und Spieler bewerkstelligen?
Weidig: Ich habe die Erfahrung als Spielertrainer ja schon einmal zwei Jahre lang in Halle gemacht. Mit Tobias Berger habe ich einen neuen Co-Trainer. Und natürlich setze ich auf die Unterstützung der Routiniers.
Wo sehen Sie die größten Stärken der Mannschaft, wo hat sie noch offensichtliche Schwächen?
Weidig: Wir sind erfahren und individuell gut besetzt. Auf der anderen Seite wird es noch etwas dauern, bis sich die neuen Spielsysteme, in denen wir konsequent auf viele einfache Grundlagen setzen, eingespielt haben. Dafür war die Vorbereitung einfach zu kurz und es gab leider auch einige verletzungsbedingte Ausfälle. Umso mehr freue ich mich, dass wir mit Moritz Adler noch einen weiteren Spieler verpflichten konnten.
Mit welchen Teams wird sich der BC Anhalt um die vorderen Plätze in der Tabelle streiten?
Weidig: Ich denke, Börde Magdeburg und der HSC sind für die Play-offs gesetzt, danach werden einige Teams um die beiden weiteren Plätze kämpfen. Ich freue mich, dass die BSW Sixers II mit einem jungen, athletischen Team spielen, das wird der Liga gut tun.
Eines der großen Ziele des BC Anhalt ist es, die Lücke zwischen der jetzigen älteren Generation und dem neu aufgebauten Nachwuchsbereich zu schließen. Wird das 2013/14 schon gelingen?
Weidig: Wir werden einen Anfang machen, die Lücke kann aber noch nicht komplett geschlossen werden. Dafür setzt das Alter unseren Talenten einfach noch physische Grenzen. Aber wenn wir es schaffen, dass in dieser Saison einige Jugendspieler ihre ersten Punkte im Männerbereich machen, dann hätten wir einen großen Schritt gemacht. Und der ist fast noch wichtiger als Punkte und Siege.