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Basketball-2. Regionalliga Basketball-2. Regionalliga: Eine Lehrstunde vom Top-Favoriten

30.09.2002, 07:18

Dessau/MZ. - Damit erhielt der BVD die erhoffte und vom neuen sportlichen Berater Frank Menz angekündigte weitere Verstärkung. Netz, 22 Jahre alt, kommt vom Zweitbundesligisten TuS Jena. Für sein Debüt in Dessau aber hätte sich Netz am Sonnabend wohl einen anderen Gegner als den VfB Hermsdorf gewünscht. Der nämlich bescherte dem BVD das gleiche Erlebnis wie schon im Vorjahr: eine Heimniederlage zum Saisonstart. Mit dem 86:61 nahmen die Berliner die ersten beiden zu vergebenen Saisonpunkte mit in die Hauptstadt, und dass auch noch völlig verdient. "Um hier und heute dieses Spiel zu gewinnen, hätte bei uns alles klappen müssen", meinte BVD-Coach Andreas Hinz, der trotz der Niederlage nicht pessimistisch verstanden werden wollte: "Man muss natürlich auch sagen, dass wir ganz sicher das Topteam der Liga gesehen haben."

Warum Hermsdorf am Sonnabend gleich 25 Zähler besser als der BVD war, daran gab es keinen Zweifel. "Der Gegner wusste, was zu spielen ist, mit wem und wann. Einfach gut", analysierte Andreas Hinz treffend. Seiner eigenen Mannschaft dagegen merkte man an, was ob Trainingsrückstand und dreier Neuverpflichtungen eigentlich auch zu erwarten war: die Abstimmung und das Verständnis fehlten noch an allen Ecken und Enden. Zwar erwischte Markus Netz einen guten Start, traf zwei Dreier, aber es blieben die letzten Punkte aus dem Feld für Dessau im ersten Viertel. Die Gäste waren hellwach und führten bereits nach sieben Minuten mit 19:6, das Viertel endete gar 27:13.

Nur im zweiten Viertel konnte der BVD am Sonnabend zumindest teilweise überzeugen. Toni Feireisel zog das Spiel an sich, traf aus der Distanz. Bis zur Pause verkürzte Dessau wieder auf sieben Zähler. Nach Wiederanpfiff schmolz der Vorsprung der Gäste sogar auf vier Punkte (23.). Doch in der Folge bewies Hermsdorf, warum es zu Recht als Aufstiegsfavorit gilt. Jeder der jetzt vielen einfachen Fehler des BVD wurde bestraft, das Team arbeitete als Einheit und ließ dem BVD praktisch keine Chance. Der Spielaufbau, die miserable Trefferquote (33 Prozent) und die fehlende Spielpraxis einiger Akteure führten zu der Niederlage. "Dessau ist noch nicht eingespielt", meinte VfB-Coach Carsten Drinkewitz, "vielleicht ist es gut, dass wir so früh gegen sie angetreten sind." Andreas Hinz sah es ähnlich: "Wir müssen uns noch entwickeln." Die nächste Chance dazu gibt es erneut im Glaspalast, am nächsten Sonnabend kommt Südwest Berlin.

BVD 93: Pohl 5, Montag 1, Merdzanic 17, Louca, Penno 4, Netz 11, Ahland 6, Feireisel 10, Weidig, Röske 7