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Auktion in Berlin  Auktion in Berlin : Ärztehaus in Roßlau kommt unter den Hammer

Von Silvia Bürkmann 13.03.2019, 10:57
Das Ärztehaus in der Roßlauer Nordstraße 14 stand am 21. März bei der DG-Frühjahrsauktion zum Verkauf.
Das Ärztehaus in der Roßlauer Nordstraße 14 stand am 21. März bei der DG-Frühjahrsauktion zum Verkauf. Thomas Ruttke

Roßlau - Das Ärztehaus in der Roßlauer Nordstraße soll am 21. März versteigert werden. Das geht aus einer Information der Deutschen Grundstücksauktionen AG (DGA) über Frühjahrsauktionen hervor, die am 21. und 22. März in Berlin stattfinden. Das Mindestgebot für das vollvermietete Roßlauer Ärztehaus liegt bei 720.000 Euro.

Das Ärztehaus in Dessau-Roßlau werde von einer Gesellschaft veräußert, sagte die für die DGA agierende Presseagentur Zastrow+Zastrow aus Dresden. Einen Namen der Gesellschaft nannte sie nicht. Direkt vor Ort rief die MZ-Nachfrage Kopfschütteln hervor: „Wir hören davon jetzt zum ersten Mal“, zeigte sich Michael Franke überrascht.

Er arbeitet in der im Ärztehaus-Erdgeschoss mit untergebrachten Physiotherapie seine Frau Silke Franke. „Wie haben unsere Praxis hier 1998 eröffnet, über 20 Jahre durchgehalten und würden gern auch weiter machen.“ Der aktuelle Mietvertrag läuft bis 31. Dezember dieses Jahres und solle verlängert werden, sagt Franke.

Zuvor lag das Objekt über zehn Jahre in den Händen eines Insolvenzverwalters

Wie er berichtet, haben die Frankes seit Januar 2019 mit der PM Ärztehaus Dessau Objekt GmbH einen neuen Vermieter. Zuvor lag das Objekt über zehn Jahre in den Händen eines Insolvenzverwalters für die 2007 zahlungsunfähig gewordene Securenta Göttinger Immobilienanlagen und Vermögensmanagement AG. Das Haus stand lange zum Verkauf, in diesem Jahrzehnt sei in dem Objekt nicht viel modernisiert worden, sagt Franke und war mit dem Wechsel des Vermieters froh, wieder etwas Bewegung im Objekt sehen zu können. „So sind jetzt Treppenhaus und Flure zu den Praxen der niedergelassenen Ärzte wieder gemalert und renoviert worden.“

Im Ärztehaus in der Roßlauer Nordstraße 14 ist neben der Physiotherapie Silke Franke im Erdgeschoss auch die Rossel-Apotheke ansässig. Im ersten Obergeschoss haben als Fachärzte eine zahnärztliche Gemeinschaftspraxis und eine Augenärztin ihre Praxen. Im der zweiten Etage betreuen als niedergelassene Ärzte eine Allgemeinmedizinerin und Hausärztin sowie ein Hals-, Nasen-, Ohrenarzt ihre Patienten.

Zahnärzte sind überdies die am längsten angestammten Mieter. Die Praxis ist mit der Errichtung des verklinkerten Neubaus ab 1991 in der nördlichen Randlage der Elbestadt entstanden. Die langfristigen Mietverträge im Ärztehaus laufen aktuell bis Ende 2019, bis 2020 oder 2023. Das ist dem Auktionskatalog der Deutschen Grundstück Auktionen (DGA) zu entnehmen wie auch Absichten von Mieterseite, die Verträge zu verlängern.

Aus Sachsen-Anhalt werden zur Auktion 19 Objekte aufgerufen

Im DGA-Katalog für die Frühjahrsauktion 2019 ist das Roßlauer Objekt unter insgesamt 94 Immobilien aus 13 Bundesländern Deutschlands und Spanien vermerkt. Die DGA beziffert das Auktionslimit mit insgesamt rund 10,8 Millionen Euro.

Aus Sachsen-Anhalt werden zur Auktion 19 Objekte aufgerufen. Am 21. März geht es bereits unter Position 10 um das Roßlauer Ärztehaus. Die Versteigerung beginnt am 21. März ab 11 Uhr im Abba-Hotel in Berlin-Mitte.

Das Ärztehaus liegt angrenzend an die Wohnbebauung im Richard-Paulick-Ring und ist in Nachbarschaft des Schulgeländes Waldstraße als eines der ersten Nachwende-Bauvorhaben in Roßlau errichtet worden. Der verklinkerte Neubau aus zwei miteinander verbundenen Gebäudeteilen erstreckt sich auf etwa 1.455 Quadratmetern.

Etwa zeitgleich entstand im benachbarten Areal ein Einkaufsmarkt für die Nahversorgung im Wohngebiet. (mz)