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Auftrag aus Frankfurt Auftrag aus Frankfurt: Trennwand Group aus Dessau-Mildensee baut Erlebniswelten-WCs

Von Annette Gens 10.06.2019, 10:00
Blick in eine ganz andere Bankenwelt: Diese Sanitäranlagen wurden in Dessau für Frankfurt gefertigt.
Blick in eine ganz andere Bankenwelt: Diese Sanitäranlagen wurden in Dessau für Frankfurt gefertigt. Sebastian Kaps

Dessau/Frankfurt am Main - Gold, wo man hinschaut. In einem Aufenthaltsbereich schimmert ein großer Gold-Paillettenvorhand von den Wänden, in anderen Bereichen zeigt man, was man hat: Goldbarren in Vitrinen, selbst in Wänden eingelassenen Glasschränken sind sie gestapelt. Wer jetzt neugierig wird, entdeckt viele Tresortüren und Bank-Schließfächer. Man könnte meinen, man befindet sich im Allerheilgsten der Deutschen Bank. Weit gefehlt! Es geht um stille Örtchen.

Die Dessauer Trennwand Group hat für das Shopping-Center „MyZeil“ mitten in der Frankfurter Bankenmetropole (44.000 Quadratmeter Verkaufsfläche und rund 100 Shops auf fünf Ebenen) Sanitäranlagen gebaut. Sie sind so einmalig, dass sie das Deutsche Manufakturen Siegel als „Manufaktur-Produkt des Jahres 2019“ erhielten.

Die Produkte aus Dessau haben nichts mehr mit gemeinen Klos zu tun. Die Sanitärbereiche auf drei Ebenen von „MyZeil“ erzählen Geschichten. Die erste erzählt die des Innenlebens eines reich mit Goldbarren ausgestatteten Tresors, die zweite wurde als Feuerwehrstation gestaltet - samt computergesteuerten Flammen, in der das virtuelle Feuer erlischt, wenn die WC-Becken darunter benutzt werden.

„Wir haben genau das, was wir wollen: eine Ausschreibung, die unmöglich ist“

Die dritte ist ein englischer Landschaftsgarten mit einem gläsernen Gewächshaus aus verspiegelten Wänden. Auf einer weiteren Ebene entstehen gerade Sanitärwelten in „Schwarz und Weiß“.

MyZeil an der Frankfurter Einkaufmeile Zeil wurde vor rund zehn Jahren gebaut und wird jetzt von ECE Hamburg fit für die Zukunft gemacht: unter anderem mit einer neu entwickelten Gastronomie- und Entertainment-Etage. Insgesamt 100 Millionen Euro werden investiert.

Dass ein Auftrag nach Dessau ging, freut Joachim Frey, einer von zwei Geschäftsführern der Mildenseer Trennwand-Group, besonders. „Der Auftrag war und ist eine Herausforderung. Wir haben genau das, was wir wollen: eine Ausschreibung, die unmöglich ist.“, sagte Frey über den bislang größten Auftrag des seit rund 20 Jahren auf dem Markt agierenden Unternehmens. Nicht nur die Wände, auch die Wandvitrinen wurden in Dessau gebaut.

Trennwand-Group baut Sanitärtrennwände und Umkleidekabinen für Nass- und Trockenräume

Die 1.006 Goldbarren wurden in der Lebenshilfe Fulda für Frankfurt gegossen. Dass jedes WC ein anderes Dekor, dass die WC-Türen in zum Beispiel Metalloptik schimmern, ist der Kooperation von Trennwandbau mit der Dessauer Panorama-Werbung zu verdanken. Auch die Faserverstärkte Kunststoffe GmbH Dessau war Partner des Projekts. Sie Baute eine Tresortür, die von der Decke eines Sanitärbereiches prangt. Kooperiert wurde auch mit der PBO Pulverbeschichtung Vockerode. Frey ist sich sicher: „Solche Sanitäranlagen findet man in Europa kein zweites Mal.“

Die Trennwand-Group baut Sanitärtrennwände und Umkleidekabinen für Nass- und Trockenräume aus extrem widerstandsfähigen HPL-Platten, gebaut werden auch individuelle Möbelstücke, Wandverkleidungen. Der Auftrag in Frankfurt ist nicht der einzige. Für ein Unternehmen in Lübbenau werden derzeit 500 Büroglastrennwände gefertigt. Im Gefängnis Rheinbach (Nordrhein-Westfalen) werden 280 WC-Anlagen gebaut. (mz)

Joachim Frey zeigt „andere Örtchen“, made in Mildensee.
Joachim Frey zeigt „andere Örtchen“, made in Mildensee.
Thomas Ruttke
Bitte Platznehmen!
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Kaps
So schön ist Händewaschen.
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