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Antwort an Egerländer Antwort an Egerländer: Gerald Fischer bekam Post aus dem Vatikan

Von Yvonne Falke 03.02.2003, 16:21

Bernburg/MZ. - Der Bernburger Gerald Fischer hat Post aus dem Vatikan bekommen. Im vergangenen Monat hatte der 60-jährige Vorsteher der Eghalanda Gmoi an Papst Johannes Paul II. geschrieben und ihn gebeten, die Vertriebenen in aller Welt in seine Gebete einzuschließen.

Im Brief schilderte Fischer seine persönlichen Erfahrungen mit Gott. Mit fünf Jahren musste Fischer seine Heimat Marienbad verlassen. In der DDR habe er immer mehr Abstand vom Glauben genommen. Ein Schicksal, von dem Fischer meint, das es viele Vertriebenen mit ihm teilen.

Diese Meinung musste der Bernburger vor mehr als zehn Jahren revidieren. Auf einer Wallfahrt nach Passau erbat er Beistand für seine einjährige Enkelin, die einen Tumor hatte. Heute seien keine Anzeichen der Krankheit mehr zu finden.

Bereits in der vergangenen Woche traf bei Fischer die Antwort aus dem Vatikan ein. Gabriel Caccia aus dem Staatssekretariat des Vatikan schreibt dem Bernburger: "Papst Johannes Paul II. nimmt Ihre Anliegen in sein Beten hinein und erbittet Ihnen und allen, die Ihnen nahestehen, auf die Fürsprache der Gottesmutter Maria, der Königin des Friedens, von Herzen für den weiteren Lebensweg Gottes Schutz und Beistand."

Da zu denen, die Fischer nahe stehen, auch die 48 Mitglieder der Eghalanda Gmoi gehören, will der Vorsitzende diesen Brief seiner Gruppe vorlesen, wenn die sich am 15. Februar zum Hutschennachmittag trifft.

Dem Papst hatte der Bernburger übrigens schon einmal geschrieben. Das war 1995, als er aus dem westlichen Teil Deutschlands eine Egerländer Tracht bekam. Schon damals erhielt er eine Antwort aus dem Vatikan.