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Anhalt-Arena im "Darts Fieber" Anhalt-Arena im "Darts Fieber": Knapp 1000 Fans feiern beim ersten Turnier der Region

Von Erik Lisso 06.01.2019, 11:10
Beim 1. Dessauer Dartmasters Turnier herrschte großer Andrang.
Beim 1. Dessauer Dartmasters Turnier herrschte großer Andrang. Thomas Ruttke

Dessau - „Fast wie zum Heimspiel der Handballer vom DRHV“, sagt Ralph Hirsch beim Blick über den Parkplatz der Anhalt-Arena. Freie Lücken sucht man dort vergeblich. Das Parkett des Dessauer „Handballtempels“ dominierte am Sonnabendnachmittag jedoch ein Sport völlig anderer Natur.

Über Nacht wichen Tore und Mannschaftssitze Teppichboden und insgesamt acht kreisrunden Steeldartboards. Dartscheiben, wie sie bis vor wenigen Tagen auch in London zum Einsatz kamen. Zur Weltmeisterschaft der Profis. An deren Stimmung wollten die ersten „Dessauer Darts Masters“ nahtlos anknüpfen. „Unser klares Ziel zur Premiere“, berichtet Hirsch, Mitorganisator im Verbund aus „Anhalt-Sport“, „Team Sportstadt“ und Sportamt der Stadt.

Bereits wenige Stunden nach dem Anwurf steht fest: Monate der Vorbereitung zeigen Wirkung. Der Plan geht auf. Während sich jeweils 64 Einzelkämpfer und Teams ein Duell zwischen „Triple-20“ und „Double-3“ an den Scheiben liefern, fiebern Hunderte im Hintergrund mit. An Bierbänken, auf der Tribüne, in Kostümen. Runde um Runde fliegen die Pfeile, purzelt der Score mal mehr, mal weniger schnell von 501 gen 0. Mitmachen kann jeder. Vorausgesetzt, sie oder er war schnell genug bei der Anmeldung für einen der begehrten Startplätze. „Das war eine Angelegenheit von Stunden.“

„Der Darts-Sport ist untrennbar von der zugehörigen Party.“

Neben einigen erfahreneren Spielern finden sich hauptsächlich Mitglieder Dessauer Vereine unter den Teilnehmern. „Viele probieren sich aus“, verweist Hirsch auf das grundlegende Konzept der Turniere. „Der Darts-Sport ist untrennbar von der zugehörigen Party.“ Spätestens nach den Vorrunden lässt sich die Stimmung greifen, wird gegrölt, gefeiert und mitgesungen. „Da konzentriert zu bleiben, erfordert schon etwas Training“, verrät Michael Rugies, späterer Sieger im Einzelwettbewerb.

Die breite Vielfalt der Sportgemeinschaften aus der Doppelstadt zeigt sich inmitten von lila Kühen, Giraffen, Einhörnern, Wikingerhelmen und Co unter den Zuschauern. „Der Zusammenhalt ist schon beeindruckend“, findet Marian Storch vom „Team Sportstadt“ gerade im Hinblick auf die Endrunde am Abend.

Gleich in beiden Wertungen schaffen es Dessau-Roßlauer ins Finale

Inzwischen hat das „Darts-Fieber“ auch den letzten der knapp 1.000 Sportbegeisterten in der Halle gepackt, stehen DSV 97-Kicker neben Anhängern von Germania 08 auf Tischen und Bänken. Im Fokus ausschließlich noch das „Mainboard“. 501, 446, 419. Mit Danny Lüngen und Enrico Saack , welche als Team die Handballer der SG Abus vertreten, und Justin Milkow – ebenfalls Handballer beim DRHV, schaffen es gleich in beiden Wertungen Dessau-Roßlauer ins Finale.

Es folgt ein Kopf-an-Kopf-Rennen. 3:3 steht es schließlich für Lüngen und Saack im Duell gegen das Brandenburger Team „Fritze Bullmann“. Die „Double-12“ wird zum Befreiungsschlag im Entscheidungsspiel. Sieg und Jubel für die beiden Dessau-Roßlauer. Im Einzel muss sich Justin Milkow nach anfänglichem Vorsprung am Ende dem Zerbster Rugies geschlagen geben und wird Zweiter.

(mz)