Sportgeschichte in Dessau-Roßlau Anhalt Arena erhält Gedenktafel - Besondere Erinnerung an die Eröffnung vor sechzig Jahren
Am 17. Februar 1965 wurde in Dessau die ZAB-Halle eröffnet, die heute die Anhalt Arena ist. Daran wird nun erinnert.

Dessau/MZ. - Der ehemalige Chefkonstrukteur des VEB Zementanlagenbaus Dessau, Roland Bissot, hat gemeinsam mit Klaus-Lothar Bebber, Vorsitzender des Fördervereins Technikmuseum „Hugo Junkers“, in der vorigen Woche eine Gedenktafel an Christoph Wessel, den Referatsleiter für Sportförderung der Stadt Dessau-Roßlau übergeben.
Die Tafel für den Eingangsbereich der Anhalt-Arena ist im Rahmen einer kleinen Zeremonie enthüllt worden, heißt es in der Presseinformation der Stadt. Sie soll an die Eröffnung der damaligen ZAB-Halle vor 60 Jahren, am 17. Februar 1965, erinnern. Künftig wird die Schautafel im Kassenbereich der Anhalt-Arena ihren Platz haben und den Besuchern die Entstehungsgeschichte einer der bedeutendsten Sportstätten Sachsen-Anhalts näherbringen, heißt es in der Meldung.
„Was damals möglich war, dem steht heute die Bürokratie entgegen“, sagte Bissot mit einem wehmütigen Blick zurück. Als Zeitzeuge und Mitgestalter erinnert er sich noch genau an die Anfänge, als eine Stadt, eine Betriebssportgemeinschaft und viele engagierte Menschen mit vereinten Kräften eine Vision verwirklichten.
Anfang der 1960er Jahre war der Aufstieg der ZAB-Handballer in die DDR-Oberliga ein sportlicher Triumph, jedoch ohne passende Heimspielstätte in der Stadt. In Dessau selbst fehlte es schlicht an einer geeigneten Halle. Konrad Dombrowski, Leiter der BSG ZAB Dessau, erkannte das Potenzial in einer alten Rundbogenhalle auf dem Betriebsgelände des Zementanlagenbaus und mobilisierte 100.000 DDR-Mark. Im Februar 1965 konnte die Halle als neue Heimspielstätte eingeweiht werden.