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Amtsübergabe bei den Rotariern Amtsübergabe bei den Rotariern: Dammann will eigene Handschrift hinterlassen

Von Annette Gens 26.05.2003, 15:51

Dessau/MZ. - Wegen der Hochwasserkatastophe waren auch die 44 Dessauer Clubmitglieder besonders gefordert: Insgesamt 280 000 Euro - Spenden von Rotary-Clubs in ganz Deutschland und aus der Schweiz - wurden vom Dessauer Club an 51 hochwassergeschädigte Betriebe sowie an Privatpersonen in Waldersee und Roßlau übergeben. "Zählt man die handwerklichen Leistungen und die vielen anderen Hilfen dazu", so Radeloff, "dann wurden von den Rotariern insgesamt 350 000 Euro nach Waldersee gebracht." Dazu zählen auch zwei Erholungsfreizeiten in Schleswig-Holstein für Kleinkinder mit ihren Müttern und für Schüler aus Waldersee, die der Rotary-Club organisierte.

Nicht leicht werde er es haben, vermutete Richard Dammann und schaute auf Radeloff, einen "Superpräsidenten". Und dennoch will der Geschäftsführer unter den Rotariern - wie Radeloff - während seiner einjährigen Amtszeit eine persönliche Handschrift hinterlassen. So wird der Rotary-Club Dessau am Himmelfahrtstag abermals am Sieglitzer Berg mit einem Stand zu finden sein und die Radtouristen an die einst dort erbaute Solitude erinnern. Das Schlösschen, das dort einst stand, hatte Fürst Franz errichten lassen. Noch bis zum 2. Weltkrieg war es beliebter Ausflugsort, später verwahrloste der Sieglitzer Berg zusehends und wurde in den 70er Jahren als Manövergelände genutzt. 1979 kam es zur totalen Zerstörung der Solitude. Nur Ruinen künden von der stimmungsvollen Architektur.

Bereits im Vorjahr hatten die Rotarier durch den Verkauf von Proviant für die Errichtung des Gebäudes 1 320 Euro eingenommen. Das Geld war angelegt worden und soll den Grundstock bilden, den Wiederaufbau zu unterstützen.

Der Dessauer Rotary-Club ist am 25. November 1991 mit Unterstützung des Clubs in Hildesheim-Rosenstock gegründet worden. Jene Unterstützung, die die Dessauer einstmals erfahren haben, wollen sie weitergeben. "Wir wollen, dass der Rotary-Gedanke im Osten bekannt wird", blickt Dammann in Richtung Polen. In welcher Region des Nachbarlandes sich die Dessauer engagieren wollen, steht indes noch nicht fest.