Ambulante Hospizarbeit Ambulante Hospizarbeit: Sprachlosigkeit verhindert zu oft Kontakt zu Sterbenden
Bernburg/MZ. - Ziel ist es, ehrenamtliche Mitarbeiter zu finden, die Schwerkranken und Sterbenden als Gesprächspartner zur Verfügung stehen. Sie werden dafür bei Eignung von Fachleuten angeleitet. Trägerin ist die Kanzler von Pfau'sche Stiftung mit Sitz in Bernburg.
Ansprechpartner sind unter anderem der Güstener Pfarrer Achim Detmers und seine Nienburger Kollegin Christine Reizig. Neben Pflegedienstleiter Thomas Reizig steht mit der Diplomtheologin Karoline Mersch eine Frau bereit, die bereits seit Jahren praktische Erfahrung in der seelsorgerlichen Betreuung Sterbender mitbringt.
Die Beratung soll unabhängig von Alter, Nationalität, Konfession und Weltanschauung erfolgen. Der Tod, so die Mitarbeiter der Initiative bei einem Pressegespräch, sei vielfach so tabuisiert, dass der Kranke mit seinen Angehörigen kaum über dieses Thema reden könne. Es gibt Erfahrungswerte, wie Menschen, die plötzlich mit dem eigenen Tod konfrontiert werden, reagieren. Die Phasen reichen vom Nicht-Wahrhaben-Wollen über die vor allem von Krebskranken immer wieder gestellte Frage "Warum gerade ich?" bis zur Resignation. Über solche Dinge sollen die Helfer informiert werden.
Wer sich für diese Arbeit interessiert, sollte zeitlich flexibel reagieren können. Für einen Kranken, der nicht mehr lange zu leben hat, ist ein regelmäßiger Ansprechpartner günstig. Gefestigte Menschen mit Lebenserfahrung kommen in Frage. Eine Informationsveranstaltung dient dazu, das Konzept vorzustellen und auch Angehörige von Pflegebedürftigen zu erreichen.
Auf einer Veranstaltung am 27. Februar, 19 Uhr wird im Gemeindesaal der Kanzler von Pfau'schen Stiftung näher über die Hospizbewegung Bernburg und Umgebung informiert. Adresse: Kustrenaer Str. 9, 06406 Bernburg, Tel. 03471 / 3083-10 (Frau Schulz).